Steht die Intel "Megafab" in Magdeburg vor dem Aus? Droht dem Immobilienmarkt eine Krise?

Holger H. Hohlfeld • 1. September 2024

Magdeburg/Sachsen-Anhalt: Die geplante Chipfabrik von Intel in Magdeburg steht möglicherweise auf der Kippe. Ein Insider berichtete, dass das Milliardenprojekt des angeschlagenen US-Konzerns Opfer eines umfassenden Sparprogramms werden könnte. In den nächsten Tagen soll Firmenchef Pat Gelsinger dem Verwaltungsrat Details zur bevorstehenden Umstrukturierung präsentieren. Dabei könnten mehrere Geschäftsbereiche und verschiedene Projekte zur Produktionsausweitung auf den Prüfstand gestellt werden. Ein zentraler Bestandteil des Sparplans sei laut weiteren Informationen die Kürzung der Investitionen. Dies könnte das Ende für die geplante „Megafab“ in Magdeburg bedeuten, deren Baukosten auf ca. 30 Milliarden Euro geschätzt werden.


Das ursprüngliche Vorhaben von Intel sah vor, in Magdeburg eine hochmoderne Produktionsstätte für Halbleiter zu errichten, was die Region wirtschaftlich erheblich stärken sollte. Sollte das Projekt eingestellt werden, hätte dies gravierende Folgen für den Immobilienmarkt in Magdeburg. Die erwartete Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeflächen könnte stark zurückgehen, was die städtische Entwicklung und den Arbeitsmarkt negativ beeinflussen würde.

Viele Kapitalanleger haben in Magdeburg in Wohnungen investiert, weil die geplante Intel-Fabrik als wirtschaftlicher Motor galt. Mit der Errichtung der „Megafab“ sollten rund 7.000 direkte Arbeitsplätze entstehen, zusätzlich zu Tausenden von Jobs in der Zulieferindustrie und im Bauwesen. Die Aussicht auf diese Arbeitsplätze zog zahlreiche Investitionen in den Immobilienmarkt nach sich. Doch nun steht das Projekt möglicherweise vor dem Aus, was die Zukunft dieser Investitionen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region in Frage stellt...


Die Kaufpreisentwicklung pro Quadratmeter für Immobilien in Magdeburg hat in den letzten Jahren aufgrund der geplanten Ansiedlung der Intel-Fabrik einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt:

  • 2020:  Der durchschnittliche Kaufpreis für Wohnungen lag bei circa 1.500 bis 2.300 Euro pro m².
  • 2021:  Mit der Bekanntgabe von Intels Plänen stiegen die Preise auf rund 1.800 bis 2.700 Euro pro m².
  • 2022:  Die Preise kletterten weiter auf 2.000 bis 3.100 Euro pro m², da Investoren auf das Wachstumspotenzial der Region setzten.
  • 2023:  Die erwartete Fertigstellung und die damit verbundenen wirtschaftlichen Impulse führten zu einem weiteren Anstieg auf bis 3.500 Euro pro m² in sehr guten Lagen.
  • 2024:  Trotz der Unsicherheiten rund um die Intel-Fabrik blieben die Preise stabil bis
    3.600 Euro pro m² in den Top-Lagen, da viele Investoren auf eine positive Entwicklung hofften.

Sollte das Intel-Projekt tatsächlich scheitern, könnte dies zu einem deutlichen Rückgang der Immobilienpreise führen...

von Holger H. Hohlfeld 19. November 2024
Die Rendite einer Immobilie ist für viele Kapitalanleger ein zentrales Entscheidungskriterium. Dabei werden häufig vor allem die IST-Renditen betrachtet – also die Nettokaltmiete im Verhältnis zum Kaufpreis. Doch Renditen sind nicht alles. Eine kluge Investition berücksichtigt zahlreiche Faktoren wie Kaufpreise, Wertsteigerungspotenziale, Mietsteigerungen und langfristige Perspektiven. In diesem Blog-Beitrag erläutern wir, warum eine bloße Fokussierung auf hohe Renditen nicht immer die beste Strategie ist und welche Aspekte Anleger beachten sollten. Rendite und Kaufpreise im Vergleich Ein Beispiel verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Kaufpreis und Rendite: Wohnung A : Kaufpreis 150.000 €, vermietet für 700 € netto. Die IST-Rendite beträgt 5,6 % . Wohnung B : Kaufpreis 140.000 €, vermietet für 400 € netto. Die IST-Rendite beträgt 3,4 % . Auf den ersten Blick scheint die höhere Rendite der Wohnung A attraktiver, aber 10.000 € Kaufpreisdifferenz und für die bessere Rendite ebenfalls höhere Ankaufskosten ...? Hohe Rendite bedeutet oft höheres Risiko Immobilien mit außergewöhnlich hohen Renditen von 7 % oder mehr befinden sich häufig in strukturschwachen Regionen oder haben eine geringe Nachfrage am Mietmarkt. In solchen Fällen drohen Leerstände, längere Vermarktungszeiten bei Neuvermietung oder ein langsames Absinken der Mietpreise. Für Kapitalanleger bedeutet das: Eine Immobilie mit 3–4 % Rendite in einer wirtschaftlich starken Region bietet oft mehr Stabilität und langfristige Sicherheit als eine Immobilie mit 6 % Rendite in einer unsicheren Umgebung. Neubauwohnungen: Geringere Rendite, aber langfristige Vorteile Neubauwohnungen starten in der Regel mit Renditen von 2,5–3,5 %. Dafür gibt es mehrere gute Gründe: Höhere Kaufpreise durch moderne Standards: Neubauten bieten oft beste Energiestandards, die Heizkosten senken und die Attraktivität für Mieter erhöhen. Geringere Instandhaltungskosten: Durch moderne Bauweise und hochwertige Materialien sind die ersten Jahre nach Erwerb meist frei von großen Reparaturen. Steuereffekte: Neubauten bieten steuerliche Vorteile, wie eine lineare Abschreibung von 2 % und zusätzliche Sonderabschreibungen bei bestimmten energetischen Maßnahmen. Diese Effekte können niedrigere Renditen ausgleichen und für stabile Übergangszeiten sorgen. Der Blick in die Zukunft: Wertsteigerung und Mietanpassungen Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg einer Immobilieninvestition ist die langfristige Perspektive: Wertsteigerungspotenziale In wachstumsstarken Regionen können Immobilien über die Jahre deutlich an Wert gewinnen. Das bedeutet, dass ein moderater Kaufpreis mit geringer Rendite heute in 10 Jahren zu einem attraktiven Wiederverkaufspreis führen kann. Mietsteigerungen Durch Mietanpassungen bei Bestandsmietern oder höhere Mieten bei Neuvermietung kann die Rendite über die Jahre steigen. Beispielsweise könnte eine Wohnung, die aktuell für 800 € vermietet ist, in 10 Jahren bei einer moderaten Mietanpassung von 2 % jährlich auf etwa 976 € monatlich steigen. Nachhaltigkeit des Investments Modernere oder energieeffiziente Immobilien behalten langfristig ihre Attraktivität für Mieter. In Zeiten steigender Energiekosten ist dies ein bedeutender Wettbewerbsvorteil. Fazit: Rendite ist nicht alles Die IST-Rendite ist zwar ein wichtiges Kriterium, doch sie sollte nie isoliert betrachtet werden. Entscheidend sind die Gesamtrendite und die Entwicklungschancen einer Immobilie über die nächsten Jahre. Eine solide Lage, Wertsteigerungspotenziale und nachhaltige Nachfrage auf dem Mietmarkt wiegen eine geringere Anfangsrendite oft auf. Für Anleger ist es daher ratsam, nicht nur die Zahlen im Hier und Jetzt zu betrachten, sondern auch eine Perspektive von 10 Jahren oder mehr einzunehmen. So wird eine Immobilieninvestition zu einer stabilen und zukunftssicheren Anlage. Unser Tipp für Kapitalanleger Nutzen Sie unsere Expertise, um Standorte mit Wertsteigerungspotenzial zu identifizieren und die langfristigen Chancen Ihrer Investition zu bewerten. Gerne beraten wir Sie individuell – auch zu Neubauwohnungen mit steuerlichen Vorteilen und stabilen Renditen. Kontaktieren Sie uns noch heute!
HIKV. Gutachten zur AfA-Restlaufzeitreduzierung – mehr Steuern sparen bei Bestandswohnungen
von Holger H. Hohlfeld 17. November 2024
Wer in Bestandsimmobilien investiert, kennt die Möglichkeit der linearen Abschreibung für Abnutzung (AfA). Diese beträgt in der Regel 2% pro Jahr über eine Laufzeit von 50 Jahren, was sich auf Immobilien mit einem Baujahr ab 1925 bezieht. Doch was viele Kapitalanleger nicht wissen: Es gibt Möglichkeiten, die Restlaufzeit der AfA mithilfe eines Gutachtens zu verkürzen. Das führt zu erhöhten jährlichen Abschreibungsbeträgen und kann die Steuerlast erheblich senken. Wie funktioniert die AfA-Restlaufzeitverkürzung? Die lineare AfA basiert auf der Annahme, dass eine Immobilie über einen Zeitraum von 50 Jahren wirtschaftlich genutzt werden kann. Allerdings kann der tatsächliche Zustand eines Gebäudes davon abweichen, insbesondere bei älteren Bestandsimmobilien wie beispielsweise aus den 1960er-Jahren. Ein Gutachten eines Sachverständigen kann die tatsächliche Restnutzungsdauer eines Gebäudes feststellen, die oft deutlich unter 50 Jahren liegt. Beispiel: Verkürzte AfA durch Gutachten Immobilie Baujahr: 1965 Standard-AfA: 2% p.a. über 50 Jahre = 1/50 Durch Gutachten festgestellte Restnutzungsdauer: 25 Jahre Neue Abschreibung: 4% p.a. über 25 Jahre = 1/25 Das bedeutet, dass der Eigentümer die Kosten der Immobilie doppelt so schnell steuerlich abschreiben kann, was besonders in den ersten Jahren der Investition erhebliche steuerliche Vorteile bringt. Welche Immobilien kommen infrage? Eine AfA-Reduzierung durch ein Gutachten ist vor allem bei älteren Bestandswohnungen interessant, die bereits einen Teil ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer hinter sich haben. Gebäude aus den 1950er- bis 1970er-Jahren sind häufig gute Kandidaten, da ihre Bauqualität und der Modernisierungsstand oft eine Restnutzungsdauer von weniger als 50 Jahren rechtfertigen. Voraussetzungen für ein solches Gutachten: Baujahr : Die Immobilie sollte älter als 20 bis 30 Jahre sein. Zustand : Der bauliche Zustand und Modernisierungsmaßnahmen müssen berücksichtigt werden. Sachverständiger : Ein qualifizierter Gutachter erstellt eine detaillierte Analyse des Gebäudes und ermittelt die Restnutzungsdauer. Vorteile für Kapitalanleger: Erhöhte Abschreibungsbeträge: Durch eine verkürzte AfA-Dauer sinkt die Steuerlast, da höhere Beträge pro Jahr abgesetzt werden können. Attraktivität von Bestandsimmobilien: Selbst ältere Gebäude können durch diese Maßnahme wieder zu rentablen Investments werden. Flexibilität bei der Steuerplanung: Insbesondere Kapitalanleger mit hohem Einkommen profitieren von den zusätzlichen Abschreibungsmöglichkeiten. Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Bestandswohnung aus dem Baujahr 1965 wurde für 200.000 Euro erworben, wobei der Gebäudeanteil 150.000 Euro beträgt. Standard-AfA: 2% von 150.000 Euro = 3.000 Euro/Jahr Verkürzte AfA (25 Jahre): 4% von 150.000 Euro = 6.000 Euro/Jahr Das bedeutet, dass der Eigentümer jährlich 3.000 Euro mehr steuerlich geltend machen kann – eine deutliche Entlastung, die über die Jahre eine hohe Steuerersparnis bringt. Wie kommt man zu einem solchen Gutachten? Ein erfahrener Sachverständiger oder Immobiliengutachter kann die Restnutzungsdauer professionell ermitteln. Die Kosten für ein solches Gutachten variieren, sind aber oft bereits nach dem ersten Jahr durch die Steuerersparnis gedeckt. Es ist ratsam, sich vorab von einem Steuerberater oder Immobilienexperten beraten zu lassen, um die Sinnhaftigkeit für die eigene Immobilie zu prüfen. Fazit Die Möglichkeit, die lineare AfA mithilfe eines Gutachtens zu verkürzen, bietet Kapitalanlegern eine attraktive Möglichkeit, ältere Bestandsimmobilien steuerlich besser zu nutzen. Gerade bei Immobilien aus den 1960er- und 1970er-Jahren lässt sich durch diese Maßnahme eine deutliche Steuerersparnis erzielen. Interessierte Anleger sollten die Option in Erwägung ziehen und prüfen, ob ihre Immobilie für eine solche Restlaufzeitverkürzung infrage kommt. Haben Sie Interesse an Immobilien als Kapitalanlage und möchten von steuerlichen Vorteilen wie einer verkürzten AfA profitieren? Kontaktieren Sie uns – wir helfen Ihnen gerne weiter!
Kapitallebensversicherung:
von Holger H. Hohlfeld 17. November 2024
Die Kapitallebensversicherung galt lange Zeit als eine der beliebtesten Formen der Altersvorsorge in Deutschland. Doch die wachsende Kritik an dieser Anlageform hat nicht nur bei Verbrauchern, sondern auch vor Gericht für Schlagzeilen gesorgt. In einem vielbeachteten Urteil bezeichnete ein Richter die Kapitallebensversicherung gar als „legalen Betrug“ - (Az 74 047/83). Was steckt hinter dieser harschen Aussage, und welche Risiken und Nachteile birgt diese Anlageform wirklich? Das Problem der Versprechungen: Warum „legaler Betrug“? Kapitallebensversicherungen versprechen eine attraktive Kombination aus Altersvorsorge und Lebensschutz. Doch in der Realität erfüllen sie oft nicht die Erwartungen der Kunden. Viele Versicherte erleben: Niedrige Renditen : Die garantierten Zinssätze wurden in den letzten Jahren stark gesenkt – von ehemals bis zu 4% auf aktuell nur noch 0,25%. Überschussbeteiligungen fallen geringer aus oder entfallen komplett. Hohe Kosten : Abschluss- und Verwaltungskosten schmälern die Rendite erheblich. Intransparenz : Kunden verstehen oft nicht, wie sich ihre Beiträge auf Versicherungsschutz, Kosten und Sparanteil verteilen. Das Gerichtsurteil (Az 74 047/83), das die Kapitallebensversicherung als „legalen Betrug“ bezeichnete, betonte insbesondere die Diskrepanz zwischen den hohen Erwartungen der Versicherten und der tatsächlichen Auszahlung. Viele Kunden fühlen sich getäuscht, weil sie am Ende deutlich weniger ausgezahlt bekommen, als ursprünglich prognostiziert wurde. Nachteile der Kapitallebensversicherung 1. Geringe Flexibilität: Kapitallebensversicherungen binden den Versicherungsnehmer oft über Jahrzehnte. Vorzeitige Kündigungen sind mit hohen Verlusten verbunden, da der Rückkaufswert meist deutlich unter den eingezahlten Beiträgen liegt. 2. Steuerliche Veränderungen: Früher galten Kapitallebensversicherungen als steuerlich attraktiv. Doch die Reform des Alterseinkünftegesetzes hat diese Vorteile stark eingeschränkt. Nur noch Altverträge, die vor 2005 abgeschlossen wurden, profitieren von steuerfreien Auszahlungen. 3. Inflationsrisiko: Die garantierten Auszahlungen verlieren durch Inflation an Kaufkraft. Das bedeutet, dass der reale Wert der Versicherung am Ende oft enttäuschend ausfällt. 4. Risiko der Lebensversicherer: Die finanzielle Stabilität vieler Lebensversicherer ist ein wachsendes Problem. In den letzten Jahren gab es Insolvenzen und Notübernahmen von Lebensversicherungsgesellschaften, die das Vertrauen der Kunden nachhaltig erschüttert haben. Ursache ist oft das Niedrigzinsumfeld, das die Unternehmen vor immense Herausforderungen stellt. Die Verpflichtung, Altverträge mit höheren Garantiezinsen zu bedienen, wird zunehmend schwieriger. Fazit: Ist die Kapitallebensversicherung noch zeitgemäß? Die Kapitallebensversicherung hat in ihrer ursprünglichen Form ausgedient. Sinkende Renditen, hohe Kosten und das Risiko einer Insolvenz des Versicherers machen sie zu einer unsicheren und oft unattraktiven Option für die Altersvorsorge. Verbraucher sollten sich intensiver mit Alternativen wie ETF-Sparplänen, Immobilieninvestitionen oder fondsgebundenen Rentenversicherungen auseinandersetzen, die potenziell höhere Erträge bei größerer Flexibilität bieten. Wenn Sie eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen haben, sollten Sie Ihre Verträge von einem unabhängigen Experten prüfen lassen. Ein genauer Blick auf die Kosten und die zu erwartenden Leistungen kann Ihnen helfen, fundierte Entscheidungen für Ihre finanzielle Zukunft zu treffen. Gerichtsurteile: http://www.gegen-altersarmut.de/Wissen_Gerichtsurteile.htm
Baufinanzierung, Immobilienfinanzierung, Zinsen für Immobilienfinanzierung, HIKV., Hohlfeld
von Holger H. Hohlfeld 16. November 2024
Im November 2024 liegen die Zinssätze für Baufinanzierungen in Deutschland je nach Anbieter und Laufzeit bei etwa 3,0% bis 4,0% - ∅3,3% Konkret bieten Banken aktuell Zinsen zwischen 3,33% und 3,91% bei Laufzeiten von fünf bis 20 Jahren an. Die Frankfurter Sparkasse, vertreten durch ihre Direktbank 1822direkt, hat Zinssätze im Bereich von 3,78% bis 3,98% für kürzere Laufzeiten, während längere Laufzeiten bei einigen Anbietern wie PSD Bank Nürnberg mit Zinssätzen zwischen 3,3% und 3,6% liegen. Faktoren - Konditionen: Generell gilt, dass die Zinskonditionen von Faktoren wie der Laufzeit, dem Eigenkapitalanteil und der Bonität des Kreditnehmers beeinflusst werden. Immobilienkredite mit einer Finanzierung bis 80% des Kaufpreises tendieren zu niedrigeren Zinsen. Auch bei längeren Laufzeiten über zehn Jahre ist häufig ein leicht höherer Zinssatz zu erwarten, was langfristige Planungssicherheit gegen geringere monatliche Belastungen abwägt.
HIKV., Sparguthaben vor Inflation schützen, Hohlfeld Immobilien e.K., Holger H. Hohlfeld,
von Holger H. Hohlfeld 16. November 2024
Die Deutschen sind traditionell vorsichtige Sparer und lassen Milliarden auf Bankkonten liegen. Doch bei minimalen Zinsen und der aktuellen Inflation verliert dieses Geld an Wert. Tatsächlich ist es nur in wenigen Situationen sinnvoll, große Summen auf dem Konto zu halten – etwa als kurzfristige Rücklage oder Notfallreserve. Für langfristigen Vermögensaufbau bieten sich jedoch ertragreichere Alternativen an. Warum Kontoguthaben heute kaum noch wächst Noch immer zögern viele, an der Börse zu investieren, aus Angst vor Schwankungen oder Verlusten. Doch auf dem Konto erzielt das Ersparte langfristig kaum einen Zuwachs. Laut dem Vermögensverwalter und Buchautor Gerd Kommer lag die Sparbuch-Rendite in Deutschland nach Steuern und Inflation im Schnitt der letzten Jahrzehnte gerade einmal bei etwa 0,2 % pro Jahr. Dieser geringe Ertrag zeigt, dass Vermögensaufbau über ein reines Kontoguthaben so gut wie unmöglich ist. Inflation frisst Kaufkraft Mit steigender Inflation verliert das Geld auf dem Konto zusätzlich an Kaufkraft. Angenommen, die Inflationsrate beträgt 3 % und das Konto bringt keine Verzinsung – dann sinkt der reale Wert des Geldes Jahr für Jahr. In Zeiten wie diesen sollten Sparer also überlegen, wie sie ihr Geld besser schützen und vermehren können. Alternativen für den Vermögensaufbau Während ein Notgroschen auf dem Konto sinnvoll ist, bieten sich für langfristige Ziele Anlageformen an, die höhere Renditen versprechen, wie Aktien, ETFs oder Immobilieninvestments. Diese Vermögenswerte haben historisch gesehen über die Jahre solide Erträge geliefert und bieten eine Chance, die Inflation auszugleichen und echten Vermögenszuwachs zu erzielen. Fazit: Geld auf dem Konto reicht nicht für langfristigen Aufbau Große Summen auf dem Konto zu belassen, kann auf lange Sicht eine verpasste Gelegenheit sein. Wer Vermögen aufbauen möchte, sollte bereit sein, auch in chancenreiche Anlageformen zu investieren. So lässt sich nicht nur das Ersparte schützen, sondern langfristig sogar vermehren.
Inflationsschutz mit Immobilien, Immobilien bieten Schutz für Ihr Geld in Inflationszyklen
von Holger H. Hohlfeld 14. November 2024
Die Inflation ist seit Jahren ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor, der die Kaufkraft kontinuierlich schwächt. In Zeiten steigender Inflationsraten gewinnt die Frage an Bedeutung, wie Anleger ihr Vermögen schützen können. Immobilien gelten als besonders krisenresistenter Sachwert, der in Inflationszyklen stabil bleibt und langfristig sogar einen inflationsbereinigten Vermögenszuwachs bieten kann. In diesem Beitrag betrachten wir, warum Immobilien in Inflationszeiten eine schützende Rolle spielen, und unterstreichen diese Analyse mit aktuellen Statistiken. 1. Wie beeinflusst die Inflation das Geld und die Kaufkraft? Die Inflation beschreibt den Anstieg des allgemeinen Preisniveaus über einen bestimmten Zeitraum. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine moderate jährliche Inflationsrate von rund 2% an, um wirtschaftliches Wachstum und Stabilität zu fördern. Doch seit Anfang 2021 erlebt Europa einen erheblichen Anstieg der Inflation: Im August 2024 lag die Inflationsrate in Deutschland bei etwa 6,5%, was im Vergleich zum langjährigen Schnitt alarmierend ist. Auch in der gesamten Eurozone steigen die Preise deutlich. Folgen steigender Inflation: Schrumpfende Kaufkraft : Ein hoher Inflationswert bedeutet, dass das Geld seinen Wert verliert – mit dem gleichen Betrag kann weniger gekauft werden. Niedrigere reale Erträge : Wenn die Inflation höher ist als die Verzinsung von Bankeinlagen, verlieren diese Anlagen an realem Wert. Aktuelle Statistiken: Laut Daten des Statistischen Bundesamts Deutschland (Destatis) hat die kumulierte Inflationsrate der letzten 10 Jahre etwa 17% betragen, was bedeutet, dass sich die Preise im Durchschnitt um fast ein Fünftel erhöht haben. Klassische Sparanlagen konnten dieser Entwicklung kaum entgegenwirken, da sie niedrige Zinsen bieten, was die Bedeutung von Sachwerten wie Immobilien betont. 2. Immobilien als Inflationsschutz: Warum Sachwerte an Bedeutung gewinnen Immobilien gehören zu den sogenannten Sachwerten – im Gegensatz zu Geldwerten, die direkt von der Inflation betroffen sind, behalten Sachwerte oft ihren Wert und können sogar an Wert gewinnen. Das Prinzip hinter der Stabilität von Immobilien liegt in der Tatsache, dass Gebäude und Grundbesitz reale, physische Werte darstellen und ihr Preisniveau in der Regel mit der allgemeinen Inflation steigt. Gründe, warum Immobilien inflationsresistent sind: Preisanpassungen an die Inflation : Immobilienpreise haben historisch betrachtet oft einen Aufwärtstrend verzeichnet, der mit der Inflationsrate korreliert. Mieten steigen mit : Viele Mietverträge sind an einen Index gebunden oder sehen regelmäßige Anpassungen vor. Das bedeutet, dass Vermieter ihre Mieteinnahmen an die Inflation angleichen können, was die Rendite stabil hält. Geringe Abhängigkeit von Börsenentwicklungen : Im Gegensatz zu Aktien und anderen Kapitalwerten reagieren Immobilienpreise nicht so unmittelbar auf Börsenschwankungen und Konjunkturschwächen, was eine gewisse Stabilität bietet. Statistische Untermauerung: Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank hat sich der durchschnittliche Preis für Wohnimmobilien in Deutschland in den letzten 10 Jahren um über 60% erhöht. Selbst nach Bereinigung um die Inflation bleibt ein erheblicher Wertzuwachs, was Immobilien zu einem robusten Vermögensschutz macht. 3. Immobilien als langfristige Anlage und Vermögensschutz Gerade für Anleger mit einem langfristigen Fokus stellen Immobilien eine attraktive Kapitalanlage dar. Sie bieten nicht nur Inflationsschutz, sondern auch potenziellen Wertzuwachs und Erträge durch Mieteinnahmen. Beispielhafte Berechnung des Immobilienwertzuwachses in Inflationszeiten: Gehen wir von einem Kaufpreis von 300.000 Euro für eine Immobilie aus und einer durchschnittlichen jährlichen Inflationsrate von 3%: Wert der Immobilie in 10 Jahren (unter Annahme einer Inflationsrate von 3%): 300.000 ≈ 403.000Euro Durch die Inflationsanpassung allein steigt der Wert der Immobilie um etwa 100.000 Euro. Der reale Wert des Objekts wird so gesichert, und Mieteinnahmen, die inflationsbedingt ansteigen können, generieren zusätzliches Einkommen. 4. Immobilienfinanzierung in Inflationsphasen: Ein Vorteil durch Zinsbindung Eine zusätzliche Absicherung bietet die Finanzierung: Bei einer Immobilie mit festem Zinssatz für das Darlehen profitiert der Anleger in Inflationszeiten gleich doppelt: Sinkender Realwert der Darlehensschuld : Die reale Schuldenlast verringert sich, da der Kreditbetrag durch die Inflation quasi „entwertet“ wird. Konstante Finanzierungskosten : Die Kreditrate bleibt konstant, während die Mieteinnahmen inflationsbedingt ansteigen können, was die Cashflow-Position des Eigentümers stärkt. 5. Fazit: Immobilien als sicherer Anker in Inflationszyklen Angesichts der Unsicherheit in anderen Anlageklassen und der sinkenden Kaufkraft traditioneller Geldanlagen bieten Immobilien als Sachwert einen erheblichen Vorteil: Werterhalt und Schutz vor Inflation , ergänzt durch die Möglichkeit der Vermietung und potenziellen Wertsteigerungen. Besonders in Phasen stark ansteigender Inflation stabilisieren Immobilien das Portfolio und liefern eine nachhaltige Absicherung gegen Kaufkraftverluste. Für Kapitalanleger mit langfristiger Ausrichtung sind Immobilien damit nicht nur eine Wertanlage, sondern auch ein Garant für finanzielle Sicherheit und Wertentwicklung – selbst in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten.
HIKV., Immobilien als Kapitalanlage mit 100% Finanzierung, Immobilienkauf ohne Eigenkapital
von Holger H. Hohlfeld 14. November 2024
Die Nachfrage nach Immobilien als Kapitalanlage bleibt weiterhin hoch, und immer mehr Anleger interessieren sich für die Möglichkeit einer 100% Finanzierung . Das Konzept ist einfach: Der gesamte Kaufpreis der Immobilie wird über ein Darlehen finanziert, während der Anleger lediglich die Kaufnebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Notar- und Grundbuchkosten aus eigenem Kapital aufbringt. Diese Finanzierungsstrategie bietet Kapitalanlegern erhebliche Vorteile, sowohl aus finanzieller als auch aus steuerlicher Sicht. In diesem Beitrag erläutern wir, warum eine 100% Finanzierung für Kapitalanleger sinnvoll ist und warum diese Strategie für Eigennutzer weniger vorteilhaft ist. 1. Was bedeutet 100% Finanzierung? Eine 100% Finanzierung ermöglicht es, den kompletten Kaufpreis einer Immobilie über einen Kredit abzudecken. Kapitalanleger müssen somit kein Eigenkapital in die Finanzierung des Immobilienkaufpreises einbringen, sondern nur die Kaufnebenkosten decken. In Deutschland betragen diese Kaufnebenkosten in der Regel etwa 7-10% des Kaufpreises, abhängig von der Höhe der Grunderwerbssteuer und weiteren Gebühren. 2. Vorteile der 100% Finanzierung für Kapitalanleger Die 100% Finanzierung ist besonders für Kapitalanleger interessant, da sie attraktive finanzielle und steuerliche Vorteile bietet: a) Steuerliche Absetzbarkeit der Zinsen Für Kapitalanleger sind die Zinskosten eines Immobilienkredits steuerlich absetzbar. Die jährlichen Zinszahlungen können als Werbungskosten in der Steuererklärung geltend gemacht werden, was die Steuerlast erheblich reduziert. Da die Zinsen auf die volle Kreditsumme absetzbar sind, steigert eine 100% Finanzierung somit die steuerlichen Vorteile und erhöht die Attraktivität der Investition. Beispiel: Bei einem Immobilienkredit von 300.000 Euro und einem Zinssatz von 4% belaufen sich die jährlichen Zinskosten auf 12.000 Euro . Diese Zinskosten können in der Steuererklärung vollständig als Werbungskosten abgesetzt werden. Bei einem Steuersatz von 42% ergibt sich dadurch eine Steuerersparnis von 5.040 Euro pro Jahr . b) Maximierung des Leverage-Effekts Die 100% Finanzierung ermöglicht es Kapitalanlegern, von einem Leverage-Effekt zu profitieren. Der Leverage-Effekt beschreibt die Möglichkeit, mit einem kleinen Eigenkapitalanteil eine größere Investition zu tätigen und so das Potenzial für eine hohe Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital zu steigern. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Wert der Immobilie über die Jahre steigt, da der Kapitalanleger mit geringem Eigenkapitaleinsatz an dieser Wertsteigerung beteiligt ist. Beispiel: Der Kapitalanleger zahlt nur die Kaufnebenkosten von etwa 10%, also bei einem 300.000-Euro-Objekt rund 30.000 Euro . Sollte die Immobilie im Wert auf 350.000 Euro steigen, ergibt sich eine Wertsteigerung von 50.000 Euro . Die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital beträgt somit 166%, während die Wertsteigerung ohne Leverage nur etwa 16,6% betragen würde. c) Erhalt von Liquidität für weitere Investitionen Durch die Finanzierung des vollen Kaufpreises behält der Kapitalanleger mehr Liquidität, die für weitere Investitionen oder als Sicherheit in anderen Bereichen genutzt werden kann. Ein hoher Eigenkapitaleinsatz in eine einzelne Immobilie bindet Kapital, das anderswo möglicherweise höhere Renditen erzielen könnte. d) Nutzung von Miet- und Tilgungseffekten Da Kapitalanleger in der Regel Mieteinnahmen aus der Immobilie erzielen, können diese genutzt werden, um den Kredit sukzessive zu tilgen. So wird die Immobilie langfristig abbezahlt, ohne dass der Anleger größere Eigenmittel in die Tilgung stecken muss. Die Kombination aus 100% Finanzierung und Mietüberschüssen kann somit zu einer positiven Kapitalflussstrategie führen. 3. Warum ist die 100% Finanzierung für Eigenutzer weniger sinnvoll? Für Eigennutzer ist die 100% Finanzierung in der Regel weniger empfehlenswert, da hier steuerliche Vorteile fehlen und ein hoher Schuldenstand das Risiko erhöht. Da Eigenheimbesitzer die Zinsen nicht steuerlich geltend machen können, sind die monatlichen Kreditkosten oft höher, und der finanzielle Vorteil bleibt aus. Hier sind die wesentlichen Gründe, warum eine hohe Finanzierungssumme für Eigennutzer weniger sinnvoll ist: a) Keine steuerliche Absetzbarkeit der Zinsen Anders als Kapitalanleger können Eigennutzer die Zinsen für eine selbstgenutzte Immobilie steuerlich nicht absetzen. Die monatlichen Zins- und Tilgungszahlungen fallen somit direkt ins Gewicht und verringern das verfügbare Einkommen. b) Höhere Verschuldung und Risiko Da der gesamte Kaufpreis fremdfinanziert wird, bleibt das Risiko einer hohen Verschuldung bestehen. Bei Eigennutzern kann dies zu einer erhöhten finanziellen Belastung führen, vor allem wenn die Zinssätze steigen oder Einkommenseinbußen eintreten. Ein höherer Eigenkapitaleinsatz reduziert das finanzielle Risiko und ist daher für Eigennutzer ratsamer. c) Niedrigere Kreditkosten bei höherem Eigenkapital Banken gewähren oft bessere Konditionen bei einer höheren Eigenkapitalquote. Ein höherer Eigenkapitaleinsatz reduziert das Risiko für die Bank und führt oft zu günstigeren Zinsen. Für Eigennutzer, die langfristig im Eigenheim leben möchten, ergibt es daher Sinn, mehr Eigenkapital einzubringen, um die Finanzierungskosten zu minimieren. Fazit: Eine 100% Finanzierung ist eine besonders interessante Strategie für Kapitalanleger, da sie durch die steuerliche Absetzbarkeit der Zinsen, den Leverage-Effekt und die Möglichkeit der Mietenutzung zur Tilgung erhebliche finanzielle Vorteile bietet. Sie erlaubt es, die Eigenkapitalrendite zu maximieren und gleichzeitig die Liquidität für weitere Investitionen zu bewahren. Für Eigennutzer hingegen ist eine 100% Finanzierung meist weniger vorteilhaft. Hier fehlen die steuerlichen Absetzungsmöglichkeiten, und eine hohe Fremdfinanzierung erhöht das Verschuldungsrisiko. Wer im Eigenheim lebt, sollte daher eher eine konservative Finanzierungsstrategie mit einem höheren Eigenkapitalanteil wählen, um eine langfristig solide Finanzierung sicherzustellen.
HIKV. Immobilien für Kapitalanleger, 5% degressive AfA für Neubauwohnungen als Kapitalanlage
von Holger H. Hohlfeld 14. November 2024
5% degressive Abschreibung bei Neubauwohnungen als Kapitalanlage - Wachstumschancengesetz: Verabschiedet am 22. März 2024 / In Kraft getreten am 01. April 2024 Förderzeitraum: Baubeginn: 01.10.2023 - 30.09.2029 Kaufvertrag: 01.10.2023 - 30.09.2029 (Erwerb bis Ende des Fertigstellungsjahres) Begünstigte Objekte: Neubauwohnungen zur Kapitalanlage - keine Eigennutzer Energetischer Effizienzhausstandard: ab KfW-55 Standard Abschreibungsmodell: Degressive AfA: 5% der Investitionskosten im ersten Jahr 5% des Restwertes in den folgenden Jahren Wechsel zur linearen AfA möglich Vorteile: Deutlich höhere Abschreibungsbeträge in den ersten Jahren / Senkung der Steuerbelastung Anreiz für die Umsetzung von Neubauprojekten / Abbau von fehlenden Wohnungen Berechnung der degressiven Abschreibung: 1. Jahr: 5 % der Anschaffungskosten 2. Jahr: 5 % vom Restwert des 1. Jahres 3. Jahr: 5 % vom Restwert des 2. Jahres .... ab dem 8. Jahr kann/könnte der Wechsel in die bekannte linearen Abschreibung steuerlich von Vorteil sein. 5% degressive Abschreibung bei Neubauwohnungen: Ein Leitfaden für Immobilieninvestoren Die degressive Abschreibung ist ein steuerliches Konzept, das Immobilieninvestoren dabei unterstützt, die Kosten für den Erwerb und die Instandhaltung ihrer Immobilien über einen festgelegten Zeitraum steuerlich geltend zu machen. Insbesondere bei Neubauwohnungen kann die degressive Abschreibung eine attraktive Möglichkeit sein, die Steuerlast zu reduzieren und die Rentabilität der Investition zu verbessern. Was ist die degressive Abschreibung? Die degressive Abschreibung ist eine Form der Abschreibung, bei der jedes Jahr ein fester Prozentsatz des Restwerts der Immobilie abgeschrieben wird. Anders als bei der linearen Abschreibung, bei der jedes Jahr der gleiche Betrag abgeschrieben wird, nimmt der Abschreibungsbetrag bei der degressiven Abschreibung im Laufe der Zeit ab. Dies bedeutet, dass in den frühen Jahren der Abschreibung größere Beträge steuerlich geltend gemacht werden können. Wie funktioniert die degressive Abschreibung bei Neubauwohnungen? Bei Neubauwohnungen beträgt die degressive Abschreibung in der Regel einen festgelegten Prozentsatz des Kaufpreises der Immobilie. Dieser Prozentsatz wird dann jedes Jahr auf den Restwert der Immobilie angewendet, wodurch sich der Abschreibungsbetrag im Laufe der Zeit verringert. Warum ist die degressive Abschreibung vorteilhaft? Die degressive Abschreibung bietet mehr steuerliche Vorteile in den ersten Jahren nach dem Kauf der Immobilie, da die Abschreibungsbeträge in den frühen Jahren höher sind. Dies kann die Liquidität verbessern und die Rendite der Investition steigern. Worauf sollte man achten? Es ist wichtig zu beachten, dass die degressive Abschreibung bestimmten gesetzlichen Regelungen und Einschränkungen (u.a. Energieeffizienzklassen) unterliegt. Insgesamt kann die degressive Abschreibung eine attraktive Möglichkeit sein, die steuerliche Belastung bei der Investition in Neubauwohnungen deutlich zu reduzieren und die Rentabilität der Immobilie entsprechend zu verbessern. Ein Beispiel: Angenommen, Sie kaufen eine Neubauwohnung für 400.000 Euro und die degressive Abschreibung beträgt 5% pro Jahr. Im ersten Jahr können Sie 5% des Kaufpreises, also 20.000 Euro, abschreiben. Im zweiten Jahr beträgt die Abschreibung 5% des verbleibenden Restwerts nach der ersten Abschreibung, und so weiter. Jahr 1: Abschreibung: 5% von 400.000 € = 20.000 € Restbuchwert am Ende des Jahres: 400.000 € - 20.000 e = 380.000 € Jahr 2: Abschreibung: 5% von 380.000 € = 19.000 € Restbuchwert am Ende des Jahres: 380.000 € - 19.000 € = 361.000 € Jahr 3: Abschreibung: 5% von 361.000 € = 18.050 € Restbuchwert am Ende des Jahres: 361.000 € - 18.050 € = 342.950 € Jahr 4: Abschreibung: 5% von 342.950 € = 17.147,50 € Restbuchwert am Ende des Jahres: 342.950 € - 17.147,50€ = 325.802,50 € Jahr 5: Abschreibung: 5% von 325.802,50 € = 16.290,13 € Restbuchwert am Ende des Jahres: 325.802,50 € - 16.290,13 € = 309.512,37 € Jahr 6: Abschreibung: 5% von 309.512,37 € = 15.475,62 € Restbuchwert am Ende des Jahres: 309.512,37 € - 15.475,62 € = 294.036,75 € etc. Dies wäre die fortlaufende Berechnung der degressiven Abschreibung über einen Zeitraum von 6 Jahren, wobei jedes Jahr die Abschreibung auf den Restbuchwert des Vorjahres angewendet wird. Ein Wechsel in die lineare AfA ist möglich und der Zeitpunkt (ggfs. ab dem 8. Jahr) sollte mit dem Steuerberater abgeklärt werden. Wichtig - Hinweis : Die obigen Informationen dienen lediglich der Orientierung und ersetzen keine professionelle Steuerberatung. Bitte lassen Sie sich von einem Steuerberater beraten.
von Holger H. Hohlfeld 13. November 2024
Immobilien gelten als solide Säule für den Vermögensaufbau, und eine 100% Finanzierung kann besonders für Kapitalanleger eine attraktive Option sein. In diesem Beitrag sehen wir uns die Strategie der Kapitalanlage in eine vermietete Bestandswohnung im Detail an. Mit einem Kaufpreis von 300.000 Euro und einer 100% Finanzierung mit einem Zinssatz von 3,5% p.a. und einer Tilgung von 1,5% gehen wir durch, wie sich die Investition über 15 Jahre mit einem jährlichen Wertzuwachs von 3% entwickeln könnte. Die lineare Abschreibung für Abnutzung (AfA) mit 2% jährlich liefert dabei zusätzliche steuerliche Vorteile. 1. Basisdaten der Beispielrechnung Für die Kalkulation gehen wir von den folgenden Annahmen aus: Kaufpreis der Wohnung : 300.000 Euro Finanzierung : 100% (nur Kaufnebenkosten werden aus Eigenkapital gedeckt) Zins p.a. : 3,5% Tilgung p.a. : 1,5% Vermietete Bestandswohnung mit einer 2% linearen AfA Betrachtungszeitraum : 15 Jahre Jährliche Wertsteigerung : 3% 2. Berechnung der Finanzierungskosten Die Finanzierungskosten setzen sich aus den Zinsen und der Tilgung zusammen. Da es sich um eine annuitätische Tilgung handelt, bleiben die jährlichen Kreditraten über die Laufzeit konstant. Die jährliche Annuität ergibt sich aus Zins- und Tilgungszahlungen, die zusammen 5% des Kreditbetrags ausmachen. Kreditsumme : 300.000 Euro Jährliche Annuität : 5% von 300.000 Euro = 15.000 Euro Davon entfallen 10.500 Euro auf die Zinsen (3,5%) und 4.500 Euro auf die Tilgung (1,5%) im ersten Jahr. Im Laufe der Jahre sinkt der Anteil der Zinsen an der Annuität, da die Tilgung den Kreditbetrag reduziert. Die monatliche Belastung bleibt jedoch gleich. 3. Steuerliche Effekte durch Abschreibung und Zinsen Bei einer vermieteten Bestandswohnung können Kapitalanleger die Abschreibung und die Zinsen steuerlich geltend machen, was die Steuerlast erheblich reduziert: Abschreibung (AfA) Die lineare Abschreibung für Bestandsimmobilien beträgt 2% des Kaufpreises pro Jahr. Bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro ergibt sich eine jährliche Abschreibung von: AfA = 2% x 300.000 Euro = 6.000 Euro pro Jahr Absetzbare Zinskosten Im ersten Jahr beträgt der Zinsanteil 10.500 Euro. Diese Zinsen sind als Werbungskosten absetzbar und verringern so die Steuerlast. Da der Zinsanteil mit der Tilgung sinkt, reduziert sich auch die steuerliche Absetzbarkeit über die Jahre. Zusammen ergeben sich somit steuerliche Abschreibungsvorteile durch Zinsen und AfA, die den steuerpflichtigen Ertrag der Immobilie mindern. 4. Mieteinnahmen und Kapitalfluss Ein entscheidender Vorteil der Immobilie als Kapitalanlage sind die regelmäßigen Mieteinnahmen, die den Kapitalfluss positiv beeinflussen und teilweise zur Tilgung genutzt werden können. Gehen wir von einer jährlichen Nettokaltmiete von 4% des Kaufpreises aus, ergibt sich folgende Kalkulation: Jährliche Mieteinnahmen = 4% x 300.000 Euro = 12.000 Euro Die Mieteinnahmen decken also einen großen Teil der jährlichen Annuität von 15.000 Euro und reduzieren damit die Eigenbelastung des Anlegers. 5. Wertentwicklung und Vermögensaufbau Neben den steuerlichen Vorteilen und Mieteinnahmen sorgt die erwartete Wertsteigerung der Immobilie für einen langfristigen Vermögenszuwachs. Bei einer jährlichen Wertsteigerung von 3% ergibt sich folgendes Szenario nach 15 Jahren: Anfangswert : 300.000 Euro Endwert nach 15 Jahren (bei 3% jährlicher Steigerung): ≈467.000Euro Das bedeutet, dass die Immobilie in 15 Jahren um etwa 167.000 Euro an Wert gewinnt. 6. Beispiel für den Kapitalaufbau nach 15 Jahren Nach Ablauf der 15 Jahre lässt sich die Kapitalrendite berechnen. Neben der Wertsteigerung spielen auch die getilgten Kreditanteile und die steuerliche Entlastung eine Rolle: Zusammenfassung der Werte nach 15 Jahren Wertsteigerung der Immobilie : + 167.000 Euro Abgezahlter Kreditanteil : Bei einer anfänglichen Tilgungsrate von 1,5% und einer jährlichen Rate von 15.000 Euro wurde ein erheblicher Teil des Kredits getilgt, was den Schuldenstand reduziert. Steuervorteile durch Abschreibung : 15 Jahre x 6.000 Euro = 90.000 Euro (steuerlich absetzbare AfA). Die Kombination aus Wertzuwachs, Tilgung und steuerlicher Entlastung führt zu einer deutlichen Kapitalmehrung. 7. Fazit: Hohe Renditechancen und nachhaltiger Vermögensaufbau Die 100% Finanzierung einer vermieteten Immobilie mit steuerlichen Vorteilen, konstanten Mieteinnahmen und einer stabilen Wertsteigerung bietet Kapitalanlegern eine attraktive Möglichkeit für den Vermögensaufbau. Die Hebelwirkung der Finanzierung ermöglicht es, mit geringem Eigenkapitaleinsatz eine langfristige Kapitalrendite zu erzielen. Durch die steuerlichen Absetzbarkeiten von Zinszahlungen und AfA bleibt die Eigenbelastung niedrig, und durch die Wertsteigerung wächst das Vermögen beständig. So erweist sich die Immobilie als eine rentable und sichere Form der Kapitalanlage – gerade in Zeiten, in denen andere Investitionen unsicheren Renditen unterliegen.
von Holger H. Hohlfeld 13. November 2024
Inflation ist ein wirtschaftliches Phänomen, das sowohl Risiken als auch Chancen mit sich bringt. Für Investoren, insbesondere im Immobiliensektor, spielen Investitionsschulden in Zeiten steigender Inflation eine zentrale Rolle. Doch wie wirken sich Schulden in einem inflationären Umfeld aus?  Und warum könnte es strategisch klug sein, gerade in solchen Zeiten verstärkt auf Fremdkapital zu setzen? Was sind Investitionsschulden? Investitionsschulden entstehen, wenn Kapital geliehen wird, um Vermögenswerte wie Immobilien zu erwerben. Der Investor nutzt Fremdkapital, um ein Objekt zu kaufen, das potenziell an Wert gewinnen kann und gleichzeitig Einkommen generiert, beispielsweise durch Mieteinnahmen. Diese Form der Verschuldung ist ein gängiges Mittel, um das Eigenkapital zu hebeln und eine höhere Rendite zu erzielen. Inflation und ihre Wirkung auf Schulden: Inflation bedeutet allgemein, dass die Kaufkraft des Geldes sinkt – Preise steigen und der Wert von Währungen nimmt ab. Für Schuldner kann dies vorteilhaft sein. Angenommen, ein Investor hat eine Hypothek auf eine Immobilie aufgenommen: Während die reale Belastung der Schulden aufgrund der Inflation sinkt, können die Immobilienpreise und Mieteinnahmen gleichzeitig steigen. Dies führt dazu, dass die Schulden in „realen“ Werten betrachtet abnehmen, während das Vermögen (die Immobilie) im Wert steigt. Immobilien als inflationssicheres Investment? Immobilien gelten als relativ inflationssicher, da sie physische Vermögenswerte darstellen, deren Werte tendenziell mit der Inflation steigen. Mieteinnahmen können häufig ebenfalls an die Inflationsrate angepasst werden, was einen zusätzlichen Schutz bietet. Investoren, die in Zeiten niedriger Zinssätze Investitionsschulden aufgenommen haben, könnten sich also in einer guten Position befinden, da die reale Belastung ihrer Schulden sinkt, während die Erträge steigen. Niedrige Zinsen und die Anreizwirkung: Historisch niedrige Zinssätze, wie sie in den letzten Jahren oft zu beobachten waren, machen Investitionsschulden besonders attraktiv. In Zeiten der Inflation bleibt der nominale Zinssatz oft unverändert, während der reale Zinssatz (Zinssatz minus Inflationsrate) sinkt. Dies bedeutet, dass das Geld, das für die Rückzahlung der Schulden verwendet wird, weniger wert ist, was die Rückzahlung relativ günstiger macht. Risiken und Überlegungen: Obwohl Investitionsschulden in der Inflation Vorteile bieten, gibt es auch Risiken. Eine plötzliche Zinserhöhung könnte die Kosten für die Bedienung von Schulden erhöhen, insbesondere bei variabel verzinsten Krediten. Zudem kann eine Überhitzung des Immobilienmarktes zu Preisblasen führen, die, wenn sie platzen, erhebliche Verluste verursachen könnten. Es ist daher wichtig, eine solide Finanzstrategie zu entwickeln und sich nicht ausschließlich auf die Vorteile der Inflation zu verlassen. Ein diversifiziertes Portfolio und eine sorgfältige Risikobewertung sind entscheidend, um auch in turbulenten Zeiten erfolgreich zu sein. Fazit: Investitionsschulden in Immobilien können in Zeiten der Inflation ein mächtiges Werkzeug sein, um Vermögen zu vermehren. Die Abwertung der Schulden und die mögliche Wertsteigerung von Immobilien bieten Chancen, die jedoch mit Bedacht genutzt werden sollten. Investoren, die diese Dynamik verstehen und strategisch nutzen, könnten langfristig erheblich profitieren. Dennoch bleibt eine fundierte Planung und ein Bewusstsein für die Risiken unerlässlich, um aus diesen Chancen nachhaltige Erfolge zu erzielen.
HIKV., Immobilien als Kapitalanlage,Vermögensaufbau mit Immobilien, Hohlfeld Immobilien e.K.,
von Holger H. Hohlfeld 13. November 2024
In Deutschland legen die Menschen ihr Geld auf unterschiedliche Weise an, wobei die Präferenzen von der Risikobereitschaft, dem Einkommen und den finanziellen Zielen abhängen. Hier sind einige der gängigen Anlageformen und aktuelle Informationen zu Vermögensverteilung, Geldvermögen und Verzinsung: 1. Anlageformen in Deutschland: Sparbücher und Tagesgeldkonten: Klassische Formen des Sparens, die weiterhin sehr beliebt sind, obwohl sie aktuell nur sehr geringe oder keine Zinsen bieten. Lebensversicherungen: Besonders beliebt für langfristige Vorsorge, insbesondere in Verbindung mit Altersvorsorgeplänen. Sie bieten oft eine garantierte Verzinsung, die jedoch durch die Niedrigzinsphase ebenfalls gering ist. Immobilien: Deutschland ist ein Land der Mieter, doch der Kauf von Immobilien als Kapitalanlage ist in den letzten Jahren gestiegen, vor allem in Ballungszentren. Aktien und Investmentfonds: Der Aktienmarkt hat an Popularität gewonnen, auch wenn die Aktienkultur in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern (z.B. den USA) traditionell weniger ausgeprägt ist. ETFs (Exchange Traded Funds): Diese sind eine kostengünstige Möglichkeit, breit gestreut in Aktien oder andere Anlageklassen zu investieren, und haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Festverzinsliche Wertpapiere: Anleihen bieten stabile Renditen, sind jedoch durch die Niedrigzinsphase wenig attraktiv. Betriebliche Altersvorsorge: Wird von vielen Arbeitgebern angeboten und ist eine zusätzliche Form der Altersvorsorge. 2. Vermögensverteilung in Deutschland: Ungleichheit: Die Vermögensverteilung in Deutschland ist relativ ungleich. Laut Studien besitzen die reichsten 10 % der Haushalte fast zwei Drittel des Gesamtvermögens. Die untere Hälfte der Haushalte verfügt hingegen nur über einen kleinen Bruchteil des Vermögens (weniger als 5 %). Geldvermögen: Das gesamte Geldvermögen der deutschen Haushalte lag 2023 bei etwa 7,6 Billionen Euro. Dazu zählen Bargeld, Bankeinlagen, Versicherungen, Anleihen, Aktien und Fonds. Immobilienvermögen: Immobilien machen einen signifikanten Anteil des Gesamtvermögens aus, insbesondere in Ballungszentren, wo die Preise stark gestiegen sind. 3. Verzinsung und Renditen: Niedrigzinsphase: Seit der Finanzkrise 2008 und insbesondere nach der Einführung der Negativzinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB) sind die Zinssätze für sichere Anlagen wie Sparbücher und Staatsanleihen extrem niedrig. Tagesgeld: 2023 lag die Verzinsung bei ca. 0,2-1,5 % je nach Anbieter. Festgeld: Festgeldkonten bieten ebenfalls sehr niedrige Zinsen, mit Verzinsungen zwischen 1-2 % für langfristige Laufzeiten. Aktien und Fonds: Die Renditen am Aktienmarkt waren in den letzten Jahren aufgrund der Niedrigzinsumgebung und wirtschaftlicher Entwicklungen vergleichsweise hoch. Der DAX (Deutscher Aktienindex) hat in den letzten Jahren jährliche Renditen von 5-10 % erwirtschaftet. Immobilienrenditen : Die Renditen im Immobiliensektor hängen stark von der Region ab, wobei in den Ballungsräumen die Preise stark gestiegen sind, was zu hohen Wertzuwächsen geführt hat. 4. Geldvermögen im internationalen Vergleich: Deutschland weist im internationalen Vergleich relativ hohe Sparquoten auf, aber die Verteilung des Vermögens ist ungleicher als in vielen anderen europäischen Ländern. Zudem sind Deutsche eher konservativ, was riskantere Anlagen wie Aktien betrifft, wodurch sie von den jüngsten globalen Aktienmarktzuwächsen weniger profitiert haben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Deutschen ihr Geld weiterhin eher konservativ anlegen, wobei klassische Anlageformen wie Sparbücher, Lebensversicherungen und Immobilien als Eigenheim dominieren. Die Vermögensverteilung ist relativ ungleich, und die Verzinsung vieler sicherer Anlageformen ist seit Jahren auf einem historischen Tief.
HIKV., Energieeffiziensklassen A-G, Energieausweis, Hohlfeld Immobilien e.K., Holger H. Hohlfeld
von Holger H. Hohlfeld 10. November 2024
Energieeffizienz ist heute eines der entscheidenden Kriterien beim Immobilienkauf oder der Anmietung. Die Energieeffizienzklassen von A bis G geben Aufschluss über den energetischen Zustand eines Gebäudes und die zu erwartenden Energiekosten. Hier ein Überblick über die Klassen und was sie für Immobilienbesitzer und Mieter bedeuten. Was sind Energieeffizienzklassen? Energieeffizienzklassen sind Kategorien, die den Energieverbrauch eines Gebäudes bewerten. Sie reichen von A (sehr effizient) bis G (sehr ineffizient) . Ähnlich wie bei Elektrogeräten sollen sie helfen, schnell zu erkennen, wie viel Energie ein Gebäude benötigt, und damit auch, wie hoch die laufenden Kosten voraussichtlich sein werden. In Deutschland ist die Angabe der Energieeffizienzklasse bei Verkauf und Vermietung verpflichtend im Energieausweis vermerkt. Die Energieeffizienzklassen im Detail: Klasse A+ und A (sehr effizient) Merkmale: Gebäude in der Klasse A+ und A gehören zu den energieeffizientesten. Sie zeichnen sich durch eine moderne Bauweise, sehr gute Dämmung und oft durch den Einsatz erneuerbarer Energien (wie Solarenergie) aus. Energieverbrauch: Sie weisen einen sehr niedrigen Energieverbrauch auf – meist unter 30 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Vorteile: Niedrige Heiz- und Betriebskosten, hohes Zukunftspotenzial und gute Fördermöglichkeiten. Geeignet für: Neubauten oder umfassend sanierte Altbauten. Sie sind die beste Wahl für Käufer, die langfristig Kosten sparen und die Umwelt schonen möchten. Klasse B und C (effizient bis moderat effizient) Merkmale: Gebäude der Klassen B und C haben meist eine solide Dämmung und moderne Heizanlagen, jedoch sind sie weniger effizient als Klasse A. Sie entsprechen aktuellen energetischen Standards und haben einen moderaten Energieverbrauch. Energieverbrauch: In der Regel zwischen 50 und 100 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Vorteile: Angemessene Heizkosten und eine gute Balance zwischen Investitionsaufwand und Energieeinsparung. Geeignet für: Bestandsimmobilien oder modernisierte Altbauten, die über eine solide Dämmung und aktuelle Heiztechnik verfügen. Klasse D und Klasse E ( durchschnittlich bis mäßig effizient ) Merkmale: Immobilien in den Klassen D und E haben eine durchschnittliche Energieeffizienz. Hier wurden meist nur vereinzelt energetische Maßnahmen umgesetzt, wie etwa eine neue Heizanlage, aber es fehlt oft an moderner Dämmung. Energieverbrauch: Typischerweise zwischen 100 und 160 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Vorteile: Moderate Heizkosten, die allerdings im Winter höher ausfallen können. Die Verbesserung der Energieeffizienz ist oft durch überschaubare Maßnahmen möglich. Geeignet für: Ältere Gebäude, die bereits teilmodernisiert sind und bei denen weitere Sanierungsmaßnahmen zur Optimierung sinnvoll wären. Klasse F und G (ineffizient bis sehr ineffizient) Merkmale: Gebäude der Klassen F und G sind energetisch veraltet und weisen nur wenig oder keine Dämmung auf. Sie haben häufig eine alte Heiztechnik und verursachen hohe Heizkosten. Energieverbrauch: Meist über 160 kWh pro Quadratmeter und Jahr, teils deutlich darüber. Nachteile: Hohe Heiz- und Betriebskosten, begrenzte Zukunftsperspektiven und oft niedrigere Wiederverkaufswerte. Geeignet für: Investoren, die umfangreiche energetische Sanierungen vornehmen möchten, oder für Eigentümer, die historische Bauten besitzen und die Energieeffizienz verbessern möchten. Was bedeutet das für Käufer und Mieter? Die Energieeffizienzklasse beeinflusst nicht nur die Nebenkosten, sondern auch den Wert der Immobilie. Ein Haus mit einer hohen Effizienzklasse ist auf dem Markt meist gefragter und behält länger seinen Wert. Zudem ist die Finanzierung energieeffizienter Gebäude oft günstiger, da sie staatlich gefördert werden. Mieter und Käufer sollten deshalb besonders bei Bestandsimmobilien auf die Effizienzklasse achten und überlegen, ob potenzielle Sanierungskosten im Budget berücksichtigt werden können. Fazit: Energieeffizienz als entscheidender Faktor bei Immobilien Die Wahl der Energieeffizienzklasse ist nicht nur aus finanzieller Sicht wichtig, sondern trägt auch maßgeblich zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und zur Schonung unserer Umwelt bei. Während A-Klassen besonders energieeffizient und langfristig kostensparend sind, bieten auch weniger effiziente Gebäude – bei entsprechenden Sanierungen – eine attraktive Investitionsmöglichkeit. Eine Immobilie mit guter Energieeffizienzklasse sichert langfristige Kosteneinsparungen und steigert den Wohnkomfort für die Bewohner.
HIKV., Hohlfeld Immobilien e.K., Holger H. Hohlfeld, Immobilien als Kapitalanalge -100% Finanzierung
von Holger H. Hohlfeld 9. November 2024
Immobilien zählen zu den sichersten und rentabelsten Anlageklassen, die nicht nur langfristig Vermögen aufbauen, sondern auch attraktive Finanzierungsmöglichkeiten bieten. Eine Besonderheit der Immobilieninvestition ist die Möglichkeit, diese Anlageklasse zu 100% von der Bank finanzieren zu lassen – eine Chance, die in kaum einer anderen Anlageform existiert. Warum Immobilieninvestitionen attraktiv sind und bleiben: Sicherer Vermögensaufbau: Langfristige Wertsteigerung: Immobilien in guten Lagen verzeichnen in der Regel eine kontinuierliche Wertsteigerung. Das bedeutet, dass Sie nicht nur von Mietzahlungen profitieren, sondern auch von einer möglichen Wertsteigerung Ihrer Immobilie über die Jahre. Stabile Einnahmequelle: Durch Mieteinnahmen generieren Sie regelmäßige und zuverlässige Erträge, die sich ideal zur Altersvorsorge oder als zusätzliches Einkommen eignen. Zusätzlich lassen sich Risiken des Leerstandes bzw. Mietausfalls durch eine Versicherung oder Mietpool etc. minimieren. Finanzielle Hebelwirkung durch Fremdkapital: 100% Finanzierung durch die Bank: Ein großer Vorteil von Immobilien ist, dass Banken bereit sind, den Kaufpreis einer Immobilie vollständig zu finanzieren. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihr Eigenkapital effizienter einzusetzen oder in weitere Projekte zu investieren. Niedrige Zinsen: Aufgrund der Sicherheit, die Immobilien bieten, gewähren Banken oft günstige Konditionen bei der Finanzierung. Das macht Immobilien zu einer besonders attraktiven Anlageklasse. Günstige Finanzierung der Kaufnebenkosten: Eigenkapitaleinsatz für Nebenkosten: Während die Bank den Kaufpreis der Immobilie zu 100% finanziert, wird Ihr Eigenkapital hauptsächlich für die Kaufnebenkosten verwendet. Diese beinhalten die Grunderwerbssteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6% des Kaufpreises liegt, sowie Notar- und Grundbuchgebühren - bei uns keine zusätzlichen Maklerprovisionen! Überschaubare Nebenkosten: Diese Nebenkosten sind im Verhältnis zum gesamten Immobilienwert vergleichsweise gering und ermöglichen es Ihnen, Ihre Investition mit einem überschaubaren Eigenkapitaleinsatz zu realisieren. Gibt es eine Anlageklasse, die Ihnen die Bank zu 100% finanziert? Kaum eine andere Anlageform bietet die Möglichkeit, vollständig fremdfinanziert zu werden. Anders als bei Aktien, Fonds oder anderen Anlageprodukten, bei denen Sie meist das gesamte Kapital selbst aufbringen müssen, erlaubt die Bank bei Immobilieninvestitionen eine Vollfinanzierung. Dies bedeutet, dass Sie mit geringem Eigenkapitaleinsatz eine bedeutende Investition tätigen und von den Renditechancen des gesamten Immobilienwertes profitieren könn en. Fazit: Ihre Chance auf maximale Rendite bei minimalem Einsatz! Die Kombination aus 100% Finanzierung durch die Bank, regelmäßigen Mieteinnahmen und der langfristigen Wertsteigerung macht Immobilieninvestitionen zu einer einzigartigen und besonders lukrativen Anlageklasse. Nutzen Sie die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten, um mit überschaubarem Eigenkapital eine solide und wertbeständige Vermögensbasis aufzubauen. Immobilien bieten Ihnen die seltene Chance, mit minimalem Eigenkapitaleinsatz maximale finanzielle Hebelwirkung zu erzielen.
von Holger H. Hohlfeld 8. November 2024
Die Alterung der Gesellschaft ist eine der bedeutendsten demografischen Entwicklungen unserer Zeit. Laut dem Statistischen Bundesamt wird der Anteil der über 67-Jährigen in Deutschland bis 2035 auf knapp 22 Millionen ansteigen. Damit steigt auch der Bedarf an Pflegeeinrichtungen. Dieser Trend schafft nicht nur neue Herausforderungen für das Gesundheitssystem, sondern eröffnet auch Chancen für Investoren, insbesondere im Bereich der Pflegeimmobilien. Pflegeimmobilien – was genau ist das? Pflegeimmobilien, auch bekannt als Seniorenresidenzen oder Pflegeapartments, sind Wohnimmobilien, die speziell für ältere oder pflegebedürftige Menschen entwickelt wurden. Diese Einrichtungen bieten unterschiedliche Betreuungsstufen, von betreutem Wohnen bis hin zur Vollzeitpflege. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Immobilien vor allem durch ihre besondere Zweckbindung und die rechtlichen Rahmenbedingungen, die mit dem Betrieb von Pflegeeinrichtungen einhergehen. Die Alterung der Gesellschaft und ihre Folgen Die demografische Entwicklung zeigt, dass der Bedarf an Pflegeplätzen in den kommenden Jahren stark ansteigen wird. Schätzungen zufolge wird bis 2030 jeder dritte Deutsche über 60 Jahre alt sein, während die Zahl der über 80-Jährigen auf über 10 Millionen ansteigen könnte. Diese Zahlen unterstreichen den wachsenden Bedarf an Pflegeplätzen. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) fehlen bis 2030 rund 300.000 zusätzliche Pflegeplätze, um die steigende Nachfrage zu decken. Dieser Engpass an Pflegeeinrichtungen macht Pflegeimmobilien zu einer attraktiven Kapitalanlage. Investoren profitieren nicht nur von der steigenden Nachfrage, sondern auch von stabilen Mieteinnahmen und staatlich regulierten Mietverträgen, die in der Regel über 20 Jahre laufen. Warum Pflegeimmobilien als Kapitalanlage? Demografischer Wandel: Wie bereits erwähnt, sorgt die Alterung der Gesellschaft für eine kontinuierlich wachsende Nachfrage nach Pflegeplätzen. Dies bietet Investoren langfristige Planungssicherheit. Stabile Mieteinnahmen: Pflegeimmobilien werden oft an Betreiber von Pflegeeinrichtungen vermietet, die langfristige Mietverträge abschließen. Dies sorgt für stabile und planbare Einnahmen. Mietverträge mit den Betreiber laufen in der Regel zwischen 20 Jahre bis 30 Jahre. Die Instandhaltungspflicht unterliegt überwiegend dem Mieter... Die Mietverträge sind Indexmietverträge und passen sich entsprechend der Inflationsraten an. Wertsteigerungspotenzial: Pflegeimmobilien bieten nicht nur stabile Renditen, sondern auch die Möglichkeit, von einer langfristigen Wertsteigerung zu profitieren. Der steigende Bedarf an Pflegeplätzen könnte auch zu einem Anstieg der Immobilienpreise in diesem Segment führen. Sozial sinnvolle Investition: Wer in Pflegeimmobilien investiert, unterstützt gleichzeitig ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen – die Versorgung und Betreuung älterer Menschen. Somit wird nicht nur finanzielle Rendite erzielt, sondern auch ein Beitrag zum Gemeinwohl geleistet. Fazit Pflegeimmobilien sind eine zukunftssichere und attraktive Kapitalanlage, die sowohl finanzielle als auch gesellschaftliche Vorteile bietet. Angesichts des demografischen Wandels und des steigenden Bedarfs an Pflegeeinrichtungen bieten sich Investoren langfristige Renditechancen und stabile Einkommensquellen. Für all jene, die eine nachhaltige und zugleich rentable Anlageform suchen, könnten Pflegeimmobilien genau die richtige Wahl sein. Mehr Informationen unter: https://www.hikv.de/pflegeimmo
HIKV.
von Holger H. Hohlfeld 6. November 2024
Immobilien spielen in Deutschland eine zentrale Rolle in der Vermögensbildung, aber viele fragen sich: Ist das Eigenheim ein Konsumgut oder doch eine Form des Investments? Und was unterscheidet es von der Immobilie als Kapitalanlage? Beide Optionen bieten Vor- und Nachteile, aber die Antwort hängt oft von den individuellen Zielen und finanziellen Rahmenbedingungen ab. Das Eigenheim: Konsum oder Investition? Für viele Menschen ist der Kauf eines Eigenheims ein Traum, der mit emotionaler Sicherheit und der Vorstellung vom „Ankommen“ verbunden ist. Doch finanzwirtschaftlich betrachtet, wird oft die Frage gestellt: Ist das Eigenheim ein Investment oder eine Konsumausgabe? Vermögensaufbau durch Eigenheim: Ein Eigenheim kann langfristig eine Wertsteigerung erfahren, insbesondere in attraktiven Lagen. Zudem erspart man sich Mietausgaben, was über die Jahre einen erheblichen Kostenfaktor ausmachen kann. Konsumcharakter des Eigenheims: Auf der anderen Seite handelt es sich beim Eigenheim oft um eine teure Anschaffung, die regelmäßig Geld erfordert – sei es für Instandhaltung, Renovierungen oder Modernisierungen. Zudem generiert es keine laufenden Einnahmen, sondern entlastet lediglich von Mietzahlungen. Emotionale Bindung: Oft ist der Kauf eines Eigenheims nicht rein rational, sondern von der emotionalen Vorstellung geprägt, einen festen Lebensort zu haben. Dieser emotionale Wert kann sich aber nicht in einem finanziellen Nutzen ausdrücken. Fazit: Das Eigenheim ist eine hybride Form zwischen Konsum und Investment. Es bietet Wertsteigerungspotenzial, generiert aber keine direkten Einnahmen, wie es bei reinen Kapitalanlagen der Fall ist. Die Immobilie als Kapitalanlage: Ein reines Investment? Im Gegensatz zum Eigenheim wird die Kapitalanlageimmobilie meist ohne emotionale Bindung gekauft. Hier geht es rein um finanzielle Rendite, sei es durch Mieteinnahmen oder Wertsteigerung. Mieteinnahmen: Die wichtigste Einnahmequelle bei der Kapitalanlageimmobilie sind die Mieteinnahmen. Diese bieten eine laufende Rendite und helfen, die Kreditzinsen zu tilgen, oder tragen zum Vermögensaufbau bei. Wertsteigerung: Ähnlich wie beim Eigenheim kann auch eine Kapitalanlageimmobilie an Wert gewinnen. Dieser Gewinn wird allerdings erst realisiert, wenn die Immobilie verkauft wird. Risikofaktor: Es besteht das Risiko von Mietausfällen, Instandhaltungskosten oder sinkenden Immobilienpreisen, insbesondere in wirtschaftlich schwachen Phasen oder Regionen. Fazit: Die Kapitalanlageimmobilie ist klar als Investment zu sehen. Sie generiert laufende Einnahmen und bietet Potenzial für eine Wertsteigerung. Gleichzeitig ist sie jedoch auch mit Risiken verbunden. Eigenheim oder Kapitalanlage: Was ist besser? Letztlich hängt die Entscheidung zwischen Eigenheim und Kapitalanlage von den individuellen Zielen ab. Wer sich langfristige finanzielle Freiheit aufbauen möchte, sollte die Vorteile einer Kapitalanlageimmobilie abwägen, während das Eigenheim mehr emotionale Sicherheit und Unabhängigkeit bietet, aber finanziell nicht unbedingt die beste Rendite bietet.
HIKV., Hohlfeld Immobilien e.K., Rentenlücke, Altersvorge mit Immobilien, Immobilienkapitalanlagen
von Holger H. Hohlfeld 30. Oktober 2024
Die alarmierende Situation: Laut OECD belegt Deutschland den letzten Platz im europäischen Vergleich des Rentenniveaus. Mit einem Wert von nur 48,15 Prozent (Stand 2023) liegt die Bundesrepublik deutlich hinter anderen Ländern wie Italien (75 %), Spanien (84 %) oder Griechenland (110 %). Dies bedeutet, dass deutsche Rentner im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn deutlich weniger Rente erhalten und somit einen geringeren Lebensstandard im Alter haben. Dringender Handlungsbedarf : Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Diskussion über die Rente und Altersarmut in Deutschland eine zentrale Rolle spielt. Die niedrigen Rentenansprüche und die zunehmende Anzahl von Rentnern stellen eine große Herausforderung für die Gesellschaft dar. Es ist dringend notwendig, dass die Politik aktiv handelt und Maßnahmen zur Sicherung der Renten in Zukunft ergreift. Generationenvertrag in Gefahr : Der Generationenvertrag, der die Finanzierung der Renten durch die Beiträge der aktuell arbeitenden Generation sichert, ist bereits heute nicht mehr durch Beiträge gedeckt. Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt werden jährlich zur Finanzierung der Renten verwendet. Ausblick : Die Renteninformation, die jeder Rentner per Post erhält, gibt Aufschluss über die zu erwartende Rentenhöhe. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Rentenniveau in Zukunft weiter sinken könnte, wenn keine Anpassungen vorgenommen werden. Mögliche Lösungen : Um die Renten zu sichern, könnten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, wie z. B.: Erhöhung des Renteneintrittsalters Anhebung des Beitragssatzes Förderung der privaten Altersvorsorge Es ist wichtig, dass alle Akteure – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – zusammenarbeiten, um eine tragfähige Lösung für die Zukunft der Renten in Deutschland zu finden. 
HIKV. - Mit Immobilieninvestitionen - Steuern sparen!
von Holger H. Hohlfeld 30. Oktober 2024
Neubauwohnungen und die 5% degressive AfA: Seit dem 1. April 2024 können Investoren in Deutschland bei Neubauwohnungen von einer degressiven Abschreibung profitieren. Die neue Regelung erlaubt eine 5% degressive Abschreibung auf die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Neubauwohnungen, was eine schnellere Steuerentlastung ermöglicht. Degressive AfA: Im Gegensatz zur linearen Abschreibung, bei der die Kosten gleichmäßig über die Jahre verteilt werden, ermöglicht die degressive Abschreibung eine höhere Abschreibung in den ersten Jahren der Nutzungsdauer. Dies führt zu höheren Steuerersparnissen in der Anfangsphase der Investition. Beispiel: Bei einer Neubauwohnung mit Anschaffungskosten von 200.000 Euro und einer degressiven AfA von 5% könnten im ersten Jahr bis zu 10.000 Euro abgeschrieben werden. Die genaue Steuerersparnis hängt vom persönlichen Steuersatz ab. Vermietete Bestandswohnungen und die 2% lineare Abschreibung: Für vermietete Bestandswohnungen gilt die lineare Abschreibung von 2% pro Jahr über 50 Jahre. Diese Methode verteilt die Abschreibungskosten gleichmäßig auf die Nutzungsdauer. Lineare AfA: Die lineare Abschreibung ist über lange Zeiträume planbar und bietet konstante Steuerentlastungen. Bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro für eine vermietete Bestandswohnung können jährlich 6.000 Euro abgeschrieben werden. Beispiel: Über die gesamte Nutzungsdauer von 50 Jahren können 300.000 Euro vollständig abgeschrieben werden, was bei einem Steuersatz von 30% eine Steuerersparnis von 90.000 Euro bedeutet. ↳ Gutachten zur AfA-Restlaufzeitreduzierung : Zusätzliche Gutachten zur AfA-Restlaufzeitreduzierung können den steuerlichen Vorteil weiter steigern. Solche Gutachten bewerten die verbleibende Nutzungsdauer einer Immobilie oder einzelner Gebäudeteile neu und ermöglichen es, die Abschreibung entsprechend anzupassen. Restlaufzeitreduzierung: Ein Gutachten kann die Nutzungsdauer einer Immobilie kürzer ansetzen als die gesetzliche Standard-Nutzungsdauer, was die jährliche Abschreibung erhöht. Beispiel: Ein Gutachten stellt fest, dass die Restnutzungsdauer eines Gebäudeteils nur noch 20 Jahre beträgt, wodurch die jährliche Abschreibung erhöht werden kann. Denkmalimmobilien und Denkmal-AfA: Für denkmalgeschützte Immobilien gibt es besondere steuerliche Vergünstigungen durch die Denkmal-AfA. Diese ermöglicht es Investoren, die Renovierungskosten und die Anschaffungskosten besonders steuermindernd abzuschreiben. Denkmal-AfA: Investoren können 9% der Sanierungskosten im Jahr der Sanierung und in den folgenden 9 Jahren jeweils 7% absetzen. Dies gilt für umfassende Sanierungen denkmalgeschützter Gebäude. Beispiel: Bei Sanierungskosten von 100.000 Euro können im ersten Jahr bis zu 9.000 Euro und in den folgenden 9 Jahren jeweils bis zu 7.000 Euro steuerlich geltend gemacht werden. Sanierungsobjekte und Sonder-AfA: Sanierungsobjekte, die umfassend renoviert oder modernisiert werden, können von der Sonder-AfA profitieren. Diese Regelung erlaubt zusätzliche Abschreibungen für die Kosten der Sanierung. Sonder-AfA: Für Sanierungsmaßnahmen können Investoren 20% der Kosten im Jahr der Sanierung und in den folgenden 3 Jahren jeweils 10% absetzen. Beispiel: Bei Sanierungskosten von 50.000 Euro können im Jahr der Sanierung 10.000 Euro und in den folgenden 3 Jahren jeweils 5.000 Euro als Sonderabschreibungen geltend gemacht werden. Fazit: Immobilieninvestitionen bieten durch verschiedene Abschreibungsmethoden und steuerliche Vergünstigungen zahlreiche Möglichkeiten, gezahlte Steuern zurückzuholen oder zu sparen. Die Wahl der richtigen Strategie hängt von der Art der Immobilie und der spezifischen Investitionsstrategie ab. Es ist ratsam, sich von einem Steuerberater oder Immobilienexperten beraten zu lassen, um die optimalen steuerlichen Vorteile zu nutzen und alle verfügbaren Möglichkeiten auszuschöpfen. 
HIKV., Hohlfeld Immobilien e.K., Denkmalimmobilien, Steuer sparen mit Denkmal-AfA,
von Holger H. Hohlfeld 29. Oktober 2024
Denkmalgeschützte Immobilien bieten Kapitalanlegern eine besonders attraktive Möglichkeit zur Investition. Neben der oft einzigartigen Architektur und historischen Bedeutung bieten Denkmalimmobilien interessante steuerliche Vorteile, die durch die Denkmal-AfA (Absetzung für Abnutzung) und den hohen Sanierungsanteil entstehen. In diesem Beitrag betrachten wir die Vorteile der Denkmalimmobilie und stellen eine Beispielberechnung zur steuerlichen Absetzung vor. 1. Was sind Denkmalimmobilien? Denkmalimmobilien sind Gebäude, die aufgrund ihrer kulturellen oder historischen Bedeutung unter Denkmalschutz stehen. Dies können Wohn- oder Geschäftshäuser, aber auch einzelne Wohnungen in größeren denkmalgeschützten Anlagen sein. Die Sanierung dieser Objekte muss behutsam und unter Berücksichtigung der Denkmalschutzauflagen erfolgen, was zu einem höheren Investitionsaufwand führen kann. Diese Investition wird jedoch durch steuerliche Anreize gefördert, um die Erhaltung solcher Gebäude zu unterstützen. 2. Denkmal-AfA: Steuerliche Vorteile durch Sanierungskosten Die Denkmal-AfA ist eine besondere Form der Abschreibung, die auf den Sanierungsanteil bei denkmalgeschützten Immobilien gewährt wird. Diese Abschreibungsmöglichkeit ist besonders für Kapitalanleger interessant, da sie eine hohe Steuerentlastung in den ersten Jahren nach dem Kauf ermöglicht. Abhängig davon, ob die Immobilie selbst genutzt oder vermietet wird, unterscheiden sich die Abschreibungssätze: Für vermietete Immobilien : Der Sanierungsanteil kann über 12 Jahre abgeschrieben werden – 8 Jahre lang zu 9% und weitere 4 Jahre zu 7%. Für selbstgenutzte Immobilien : Der Sanierungsanteil kann über 10 Jahre lang mit 9% abgeschrieben werden. Da die Denkmal-AfA nur für die Sanierungskosten gilt, ist der Sanierungsanteil am Kaufpreis ein entscheidender Faktor für die Höhe der steuerlichen Ersparnis. Je höher der Sanierungsanteil, desto mehr kann über die Denkmal-AfA abgeschrieben werden. 3. Vorteile einer Denkmalimmobilie als Kapitalanlage Steuerliche Vorteile : Die Denkmal-AfA ermöglicht eine deutlich höhere Abschreibung der Sanierungskosten, was insbesondere für Anleger mit einer hohen Steuerlast attraktiv ist. Wertzuwachs und Exklusivität : Denkmalgeschützte Immobilien sind meist rar und in bevorzugten Stadtlagen zu finden. Die hohe Nachfrage nach solch einzigartigen Objekten kann zu einer langfristigen Wertsteigerung beitragen. Langfristige Vermietbarkeit : Denkmalimmobilien haben oft ein Alleinstellungsmerkmal, das Mieter anzieht, und sie gelten in vielen Regionen als besonders attraktiv. Substanzwert : Im Vergleich zu Neubauten verfügen Denkmalimmobilien oft über eine besonders hochwertige und beständige Bausubstanz. 4. Beispielrechnung: Steuerliche Betrachtung einer Denkmalimmobilie als Kapitalanlage Betrachten wir ein Beispiel, bei dem eine denkmalgeschützte Wohnung als Kapitalanlage erworben wird. Der Kaufpreis der Wohnung beträgt 300.000 Euro , und der Sanierungsanteil liegt bei 75% , also bei 225.000 Euro . Die übrigen 25%, also 75.000 Euro , entfallen auf den Gebäudeanteil, der regulär über 50 Jahre abgeschrieben wird. Steuerliche Abschreibung über die Denkmal-AfA: Für die Sanierungskosten von 225.000 Euro kann der Kapitalanleger die folgenden Abschreibungen geltend machen: Jahr 1–8 : 9% von 225.000 Euro = 20.250 Euro jährlich Jahr 9–12 : 7% von 225.000 Euro = 15.750 Euro jährlich Standardmäßige Abschreibung des Gebäudewerts Zusätzlich kann der Gebäudeanteil von 75.000 Euro regulär abgeschrieben werden: Jährlich : 2% von 75.000 Euro = 1.500 Euro Gesamtabschreibung in den ersten Jahren Jahre 1–8 : 20.250 Euro (Denkmal-AfA) + 1.500 Euro (Gebäudeabschreibung) = 21.750 Euro pro Jahr Jahre 9–12 : 15.750 Euro (Denkmal-AfA) + 1.500 Euro (Gebäudeabschreibung) = 17.250 Euro pro Jahr So kann der Kapitalanleger in den ersten acht Jahren insgesamt 174.000 Euro abschreiben (21.750 Euro × 8), gefolgt von 69.000 Euro (17.250 Euro × 4) in den nächsten vier Jahren. Insgesamt ergeben sich in den ersten 12 Jahren Abschreibungen in Höhe von 243.000 Euro . Steuerersparnis: Angenommen, der Kapitalanleger hat einen persönlichen Steuersatz von 42% . Die Steuerersparnis beträgt dann: Jahre 1–8 : 21.750 Euro × 42% = 9.135 Euro jährlich Jahre 9–12 : 17.250 Euro × 42% = 7.245 Euro jährlich Über die 12 Jahre ergibt sich somit eine Steuerersparnis von insgesamt 98.460 Euro . Dieser Vorteil kann die Steuerlast erheblich reduzieren und die Rentabilität der Kapitalanlage deutlich steigern. Fazit: Denkmalimmobilien sind eine attraktive Investitionsmöglichkeit, insbesondere durch die steuerlichen Vorteile der Denkmal-AfA und den hohen Sanierungsanteil. Der mögliche Werterhalt und die exklusive Lage vieler Denkmalobjekte steigern ihre Attraktivität für Kapitalanleger. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen kann eine Denkmalimmobilie eine hervorragende Wahl für eine wertbeständige und renditestarke Investition sein. Für eine detaillierte Beratung und Berechnung, wie sich die Denkmal-AfA auf Ihre individuelle Steuerbelastung auswirkt, empfehlen wir ein Gespräch mit einem Steuerberater und Immobilienexperten.
von Holger H. Hohlfeld 28. Oktober 2024
Die Rendite einer Immobilie als Kapitalanlage ist ein entscheidender Faktor für Investoren. Doch je höher die Rendite, desto größer sind oft die damit verbundenen Risiken. Aber warum gibt es überhaupt unterschiedliche Renditen bei Immobilien, und welche Faktoren beeinflussen diese? Was ist die Rendite einer Immobilie? Die Rendite gibt an, wie viel Gewinn eine Investition im Verhältnis zum eingesetzten Kapital abwirft. Bei Immobilien wird zwischen Brutto- und Nettorendite unterschieden. Während die Bruttorendite nur die Einnahmen aus Mieteinnahmen im Verhältnis zum Kaufpreis betrachtet, fließen bei der Nettorendite auch Betriebskosten, Instandhaltung und eventuelle Leerstandszeiten mit ein. Hohe Renditen = hohes Risiko? Grundsätzlich gilt: Je höher die Rendite, desto höher das Risiko. Immobilien mit besonders hohen Renditechancen befinden sich oft in wirtschaftlich schwächeren Regionen oder sind renovierungsbedürftig. Während solche Objekte hohe Gewinne abwerfen können, tragen Investoren auch das Risiko von Leerstand, schwankenden Mietpreisen oder unerwarteten Instandhaltungskosten. Warum gibt es unterschiedliche Renditen bei Immobilien? Lage: Die Lage einer Immobilie hat den größten Einfluss auf die Rendite. Immobilien in zentralen, gefragten Lagen haben tendenziell niedrigere Renditen, bieten dafür aber oft mehr Sicherheit und langfristige Wertsteigerungen. Dagegen versprechen Immobilien in Randlagen oder strukturschwachen Regionen höhere Renditen, bringen aber auch größere Risiken mit sich, wie Leerstände oder sinkende Immobilienwerte. Objekttyp: Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien oder Spezialimmobilien wie Studentenwohnungen weisen unterschiedliche Renditen auf. Gewerbeimmobilien bieten häufig höhere Renditen, aber auch größere Schwankungen durch wirtschaftliche Veränderungen. Zustand der Immobilie: Neuere Immobilien oder frisch sanierte Objekte bieten geringere Risiken, was sich in niedrigeren Renditen widerspiegelt. Ältere Gebäude oder solche mit Instandhaltungsrückstau können günstig gekauft werden, versprechen höhere Renditen, bergen aber das Risiko von unerwarteten Kosten für Reparaturen. Mietniveau und -entwicklung: Immobilien in Städten mit steigender Bevölkerungszahl und guter wirtschaftlicher Entwicklung bieten stabilere Mieteinnahmen. In Regionen mit stagnierender oder schrumpfender Bevölkerung sind die Mieten oft niedriger und unsicherer, was zu höheren Renditen, aber auch zu Leerstandsrisiken führen kann. Finanzierungsmodell: Je nach Fremdfinanzierung oder Eigenkapitalanteil kann die Rendite variieren. Eine vollständige Fremdfinanzierung (100%-Finanzierung) erhöht den finanziellen Hebel, steigert jedoch das Risiko. Fazit: Chancen und Risiken abwägen Für Kapitalanleger ist es entscheidend, die Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden. Während hohe Renditen verlockend erscheinen, sollten die damit verbundenen Risiken nicht unterschätzt werden. Die Auswahl der richtigen Immobilie erfordert eine gründliche Analyse der Lage, des Objekttyps und der langfristigen Marktentwicklung.
HIKV. Hohlfeld Immobilien e.K., Fehler beim Immobilienkauf,
von Holger H. Hohlfeld 5. Oktober 2024
1. Unrealistische Mietkonzepte: Vorsicht bei zu hohen Versprechungen Fragwürdige Mietpools: Ein häufiger Fehler ist das Vertrauen in Mietpools, die unrealistische Zahlen versprechen. Wenn ein Mietpool zum Beispiel 8,00 Euro pro Quadratmeter ausschüttet, aber die tatsächliche Durchschnittsmiete der Wohnanlage m² erzielen, sollten Sie die Finger davon lassen! Falsche Mietpoolkonstrukte führen zu Enttäuschungen und finanziellen Verlusten. Teure Kaufpreise und schlechte Mietprognosen: Achten Sie darauf, dass Kaufpreis und Mieteinnahmen in einem realistischen Verhältnis stehen. Ein teurer Kaufpreis mit einer schlechten Mietprognose kann Ihre Rendite erheblich mindern und führt langfristig zu einem schlechten Investment. 2. Fehlende Marktanalyse und deutlich überhöhte Kaufpreise Überprüfen Sie den Mietermarkt: Eine fundierte Analyse des lokalen Mietmarkts ist unerlässlich. Viele Anleger versäumen dies und investieen in eine Immobilie, die in einer Region mit stagnierenden Mietpreisen sind. Das Ergebnis swerden sonst niedrigere Mieteinnahmen und Schwierigkeiten bei der Vermietung. Realistischer Kaufpreis: Kaufen Sie nur, wenn der Kaufpreis im Vergleich zu ähnlichen Immobilien in der Region angemessen ist. Überteuerte Immobilien sind schwer wiederzuverkaufen und mindern Ihre Rendite. Es macht keinen Sinn, wenn der Durchschnittskaufpreis bei ähnlichen erscheinenden Wohnungen bei ⌀ 1.500€/m² liegt und die zu kaufende Wohnung bei z.B. 2.500€/m², aber durch das entsprechende Mietkonstrukt sich trotzdem "rechnet" - Finger weg! 3. Vernachlässigung von Besichtigung und Umfeldanalyse: Umfeld und Zustand der Immobilie prüfen, vertrauen Sie nicht blind auf die Angaben des Verkäufers/Anbieters. Besichtigen Sie stets das Wohnhaus und die Umgebung persönlich und fordern Sie eine detaillierte Fotodokumentation der Wohnungen an, sollte eine Besichtigung der Wohnung nicht möglich sein. Langfristige Attraktivität: Stellen Sie sicher, dass das Umfeld der Immobilie auch langfristig attraktiv für Mieter bleibt. Ein gutes Umfeld sorgt für stabile Mieteinnahmen und erleichtert die Wiedervermietung zu steigenden Mietzins. 4. Falsche Finanzierungsmodelle und mangelnde Dokumentation: Setzen Sie auf Annuitätendarlehen: Eine falsche Finanzierungsentscheidung kann die Rentabilität Ihrer Investition erheblich beeinträchtigen, die ihn später teuer zu stehen kommen. Annuitätendarlehen bieten Planungssicherheit und konstante Rückzahlungen, was Ihnen langfristig zugutekommt. Sie tilgen und die Zinsen sinken! Dokumentation ist entscheidend: Verlassen Sie sich niemals auf mündliche Absprachen. Sorgen Sie dafür, dass alle Vereinbarungen schriftlich im Kaufvertragsentwurf, via E-Mail oder Exposé festgehalten werden. Mündliche Absprachen sind rechtlich oft wertlos. Fazit: Der Immobilienkauf birgt Risiken, die Sie durch sorgfältige Prüfung und kompetente Anbieter minimieren. Lassen Sie sich nicht von unrealistischen Mietkonzepten täuschen, setzen Sie auf solide Finanzierungsmodelle und achten Sie darauf, dass alle Vereinbarungen schriftlich fixiert sind. Lernen Sie aus den Fehlern u.a. von den Kunden eines bestimmten Influencers der in den Medien derzeit diskutiert wird!
Insolvenz der Lebensversicherer, die Lebensversicherung in Not, Lebensversicherungen ein Risiko
von Holger H. Hohlfeld 1. Oktober 2024
Schon vor mehreren Jahren haben wir vor den Risiken solcher Lebensversicherungen gewarnt und sie als ein fragiles Modell der Altersvorsorge bezeichnet. Stattdessen haben wir alternative Anlagen wie Aktien und Immobilien favorisiert, die als langfristig stabiler und ertragreicher gelten. Die Insolvenz des Luxemburger Lebensversicherers FWU Life Lux hat tausende deutsche Kunden (ca. 300.000 Kunden) betroffen. Die luxemburgische Versicherungsaufsicht CAA hatte vom Unternehmen eine finanzielle Absicherung für ältere Verträge gefordert, insbesondere für die garantierten Beitragserhalte. Diese Anforderungen überforderten den Versicherer, was letztlich zur Insolvenz führte. Ein Auszahlungsverbot wurde verhängt, sodass die Kunden derzeit keinen Zugriff auf ihr Geld haben. Die Muttergesellschaft FWU AG, mit Sitz in Grünwald bei München, meldete bereits am 19. Juli Insolvenz an, gefolgt von der Luxemburger Tochter vier Tage später. FWU Life Lux verkaufte ihre Versicherungen in mehreren europäischen Ländern, darunter Italien, Belgien und Deutschland. Obwohl die österreichische Tochtergesellschaft FWU Life Austria wirtschaftlich stabil ist, hat sie aufgrund der Krise ihr Neugeschäft vorerst eingestellt. Wir haben bereits HIER dazu unsere Meinung, Bedenken und Fakten geliefert... lesen Sie sich alles durch!!!!
Steigende Immobilienpreise 2024
von Holger H. Hohlfeld 23. September 2024
Der Immobilienmarkt in Deutschland bleibt angespannt. Laut dem Immoscout24 Wohnbarometer für das dritte Quartal 2024 steigen sowohl Mieten als auch Kaufpreise weiter an. Besonders in Großstädten verschärft der Mangel an Wohnraum die Lage. Mieten steigen weiter: Die Mietpreise ziehen in vielen Regionen Deutschlands weiter an, insbesondere in Groß- und Mittelstädten, wo die Wohnungsknappheit am deutlichsten spürbar ist. Die Nachfrage nach Bestandswohnungen stieg im dritten Quartal um 12 %, während die Nachfrage nach Neubauwohnungen lediglich um 2 % zunahm. Dies liegt vor allem daran, dass der Neubau weiterhin nicht mit dem Bedarf Schritt halten kann. Neubaumieten weiterhin hoch: Die Mietpreise für Neubauwohnungen steigen ebenfalls weiter. Im dritten Quartal lag die durchschnittliche Miete für Neubauten bei 12,37 Euro pro Quadratmeter, ein Anstieg von 1,2 % gegenüber dem Vorquartal. Besonders in Berlin stiegen die Neubaumieten mit 3,3 % stark an und erreichten 20,16 Euro pro Quadratmeter – nur München ist mit 25,58 Euro noch teurer. Auch in Leipzig (+3,6 %) und Köln (+2,3 %) zogen die Neubaumieten deutlich an, während Hamburg mit einer Steigerung von nur 0,5 % eher stabil bleibt. Eigentum wird teurer: Auch die Kaufpreise für Immobilien ziehen nach einer kurzen Verschnaufpause wieder an. Die Preise für Bestandswohnungen stiegen im dritten Quartal um 1,5 %. Besonders in Stuttgart (+1,4 %) und Düsseldorf (+2 %) wurden Eigentumswohnungen teurer. Im Neubau verharrten die Preise weitgehend, mit leichten Anstiegen in Städten wie München (+0,6 %) und Berlin (+5,2 % im Jahresvergleich). Neubaupreise stabil, aber regional unterschiedlich, die Preise für Neubauwohnungen zeigen im dritten Quartal eine Seitwärtsbewegung mit einem Anstieg von nur 0,2 %. In Stuttgart (-0,6 %), Frankfurt am Main (-0,5 %) und Düsseldorf (-0,5 %) sind die Preise leicht gefallen. In München (+0,6 %) und Hamburg (+0,1 %) stiegen die Preise hingegen leicht. Im Jahresvergleich zeigen die Neubaupreise jedoch stärkere Veränderungen: Während sie in München (+5,5 %), Berlin (+5,2 %) und Köln (+3,1 %) deutlich gestiegen sind, gab es in Städten wie Frankfurt (-2,2 %) und Stuttgart (-1,7 %) Rückgänge. Fazit : Der Immobilienmarkt bleibt angespannt. Ob Miete oder Kauf – die Preise steigen in vielen Teilen Deutschlands wieder an. Vor allem in Metropolen und deren Umland ist der Preisdruck nach wie vor hoch. Wer eine eigene Immobilie erwerben möchte, muss vielerorts tiefer in die Tasche greifen, während Mietwohnungen ebenfalls teurer werden. Die Perspektive für den Wohnungsmarkt in den nächsten Monaten bleibt ungewiss, da der Neubau weiterhin nicht ausreicht, um die steigende Nachfrage zu decken.
von Holger H. Hohlfeld 2. September 2024
Das Gesetz zur Rettung von Unternehmen zur Stabilisierung des Finanzmarktes (Rettungsübernahmegesetz - RettungsG) ist eine gesetzliche Regelung, die in Krisenzeiten eingeführt werden kann, um Unternehmen, die systemrelevant für die Stabilität des Finanzmarktes sind, vor der Insolvenz zu bewahren. Dieses Gesetz ermöglicht dem Staat, finanzielle Maßnahmen zu ergreifen, um solche Unternehmen zu stabilisieren. Zu den Maßnahmen gehören beispielsweise Kapitalhilfen, Garantien oder auch der Erwerb von Unternehmensanteilen durch den Staat. Hauptziele des Rettungsübernahmegesetzes: Stabilisierung des Finanzmarktes: Das Gesetz zielt darauf ab, den Finanzmarkt vor den Auswirkungen einer Insolvenz von großen, systemrelevanten Unternehmen zu schützen, die negative Kettenreaktionen auslösen könnten. Schutz der Gesamtwirtschaft: Durch die Unterstützung von Unternehmen, die für die nationale und internationale Wirtschaft von Bedeutung sind, soll das Gesetz dazu beitragen, weitreichende wirtschaftliche Schäden abzuwenden. Sicherung von Arbeitsplätzen: Indem das Gesetz Unternehmen vor der Insolvenz bewahrt, sollen Arbeitsplätze in diesen Unternehmen gesichert werden. Enteignung von Aktien : Ein besonders umstrittener Aspekt des RettungsG ist die Möglichkeit der Enteignung von Aktien. Dies bedeutet, dass der Staat in extremen Fällen die Eigentumsrechte von Aktionären beschränken oder entziehen kann, um eine Stabilisierung des betroffenen Unternehmens zu gewährleisten. Rechtsgrundlage: Die Enteignung von Aktien erfolgt auf Grundlage des Grundgesetzes, das in Artikel 14 die Enteignung zum Wohle der Allgemeinheit unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Eine solche Enteignung muss durch ein Gesetz geregelt sein und es muss eine Entschädigung für die enteigneten Aktionäre vorgesehen werden. Voraussetzungen: Die Enteignung wird in der Regel nur dann in Betracht gezogen, wenn andere Maßnahmen zur Stabilisierung des Unternehmens nicht ausreichen und die Insolvenz eine ernsthafte Gefahr für die Finanzmarktstabilität darstellt. Entschädigung: Das Gesetz sieht vor, dass die enteigneten Aktionäre eine angemessene Entschädigung erhalten, die sich in der Regel am Marktwert der enteigneten Aktien orientiert. Diese Entschädigung kann jedoch auch niedriger ausfallen, insbesondere wenn der Marktwert durch die Krise stark gefallen ist. Das Rettungsübernahmegesetz ist somit ein Instrument, das dem Staat in wirtschaftlichen Ausnahmesituationen weitreichende Eingriffsmöglichkeiten in private Eigentumsrechte einräumt, um die Stabilität des Finanzmarktes und der Gesamtwirtschaft zu sichern. Die Enteignung von Aktien stellt dabei eine ultima ratio dar, die nur unter strengen Bedingungen und unter Wahrung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit angewendet werden darf. Das Gesetz: https://www.gesetze-im-internet.de/rettungsg/BJNR072900009.html
HIKV., Wohnhochhäuser aus den 70er Jahren - eine attraktive und solide Kapitalanlage
von Holger H. Hohlfeld 2. September 2024
Wohnhochhäuser aus den 1970er Jahren haben sich in den letzten Jahrzehnten einen festen Platz im Immobilienmarkt gesichert und gelten unter Kapitalanlegern als wertstabile und gut kalkulierbare Objekte. Diese Gebäude bieten neben stabilen Renditemöglichkeiten oft auch eine überschaubare Instandhaltung – besonders im Vergleich zu Immobilien anderer Baujahre. Warum sich diese Bauten ideal für Kapitalanleger eignen und das Baujahr als eines der besten gilt, klären wir im Folgenden. 1. Robuste Bauweise und Stabilität Wohnhochhäuser der 70er Jahre sind bekannt für ihre solide und robuste Bauweise. In einer Zeit, in der Beton als Baustoff dominierte, entstanden Bauwerke, die selbst hohen Belastungen und den Prüfungen der Zeit standhalten. Diese Gebäude wurden mit dem Ziel errichtet, langlebig und wenig wartungsintensiv zu sein – ein Vorteil, der sich für heutige Eigentümer auszahlt. Die Bausubstanz solcher Gebäude bleibt oft über Jahrzehnte stabil, was den Sanierungsbedarf niedrig hält und Kapitalanlegern eine stabile Grundlage bietet. 2. Effiziente Wartungsstruktur und Instandhaltung Ein weiteres entscheidendes Plus ist die relativ einfache Instandhaltung. Bei Wohnhochhäusern teilen sich oft zahlreiche Eigentümer die Kosten für Instandhaltungsmaßnahmen, da die Eigentumsanteile auf viele Einheiten verteilt sind. Dadurch wird das Risiko großer Sanierungskosten für den Einzelnen gesenkt. Zudem wurden in den 1970er Jahren viele Gebäude standardisiert gebaut, was die Wartungskosten im Vergleich zu individuell gestalteten Bauten erheblich reduziert. 3. Wohnkonzepte und großzügige Grundrisse Die Wohnkonzepte der 70er Jahre waren bereits auf ein modernes Stadtleben zugeschnitten. Die Wohnungen bieten oft großzügige Grundrisse, große Fensterflächen und gut nutzbare Balkone – Aspekte, die auch heutige Mieter und Käufer ansprechen. Diese Merkmale machen solche Wohnungen für eine breite Mieterschaft attraktiv und erhöhen die Chancen auf eine langfristige Vermietung, was insbesondere für Kapitalanleger entscheidend ist. 4. Ideale Infrastrukturanbindung Wohnhochhäuser wurden in den 1970er Jahren häufig in städtischen oder stadtnahen Lagen errichtet und weisen daher eine hervorragende Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Freizeitangebote auf. Diese Infrastrukturvorteile tragen zur Attraktivität der Liegenschaften bei und machen die Standorte auch für langfristige Mieter und stabile Mietverhältnisse interessant. 5. Wertstabilität durch wachsende Nachfrage nach Wohnraum In einer Zeit, in der urbaner Wohnraum zunehmend knapp wird, gewinnt auch die Nachfrage nach gut gelegenen Hochhäusern stetig an Bedeutung. Die robuste Substanz, der gute Instandhaltungsstatus und die über Jahrzehnte gewachsene Infrastruktur machen diese Immobilien zu einer beständigen und zukunftsfähigen Anlageform. Fazit: Eine sichere und attraktive Kapitalanlage Wohnhochhäuser aus den 1970er Jahren bieten eine stabile und attraktive Investitionsmöglichkeit für Kapitalanleger. Dank der soliden Bauweise, überschaubaren Instandhaltungskosten und ihrer Lage in urbanen Gebieten haben sich viele dieser Gebäude als wertstabile Investitionsobjekte etabliert. Gerade für Anleger, die eine Immobilie mit stabilem Wertzuwachs und gut kalkulierbaren Instandhaltungskosten suchen, sind Hochhäuser aus den 70er Jahren eine attraktive Wahl.
von Holger H. Hohlfeld 9. Juli 2024
In vielen Städten und Regionen spielen große Unternehmen eine entscheidende Rolle für die wirtschaftliche Stabilität und den Immobilienmarkt. Ein besonders anschauliches Beispiel für diese Dynamik ist Ludwigshafen, wo der Chemiekonzern BASF als bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor fungiert. Doch Ludwigshafen ist nicht nur durch BASF geprägt; auch andere große Unternehmen wie ZF Friedrichshafen AG, ein führender Autozulieferer, haben tiefgreifende Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und den Immobilienmarkt. Die Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und Immobilienmarkt: In Städten wie Ludwigshafen, die stark von großen Unternehmen abhängig sind, sind Arbeitsplätze eng mit der Nachfrage nach Immobilien verknüpft. Die Auswirkungen von Stellenabbau oder Werksschließungen solcher Unternehmen sind daher erheblich: Senkung der Nachfrage nach Wohnraum: Wenn große Unternehmen wie BASF oder ZF Arbeitsplätze abbauen, verlieren viele Menschen ihre Jobs und ziehen möglicherweise in andere Städte. Dies reduziert die Nachfrage nach Wohnraum in der Region und kann zu einer Überversorgung an Immobilien führen. Rückgang der Immobilienwerte: Die verringerte Nachfrage kann zu einem Rückgang der Immobilienwerte führen. Eigentümer, die ihre Immobilien verkaufen möchten, finden möglicherweise weniger Käufer, was den Marktwert senkt. Dies ist besonders problematisch in Regionen, die stark auf einzelne große Arbeitgeber angewiesen sind. Anpassungen bei Mietpreisen: Die Mietpreise könnten ebenfalls unter Druck geraten. Vermieter könnten gezwungen sein, die Mietpreise zu senken, um die gesenkte Nachfrage auszugleichen, was den Mietmarkt zusätzlich beeinflusst. Ludwigshafen: BASF und ZF im Fokus: BASF: Der Chemiekonzern BASF ist ein zentraler Arbeitgeber in Ludwigshafen. Ein Stellenabbau bei BASF hätte direkte Auswirkungen auf den Immobilienmarkt der Stadt, da weniger Menschen in der Region arbeiten und wohnen möchten. Ein Rückgang der Nachfrage kann zu sinkenden Immobilienwerten und Mietpreisen führen. ZF Friedrichshafen AG: ZF, als bedeutender Autozulieferer, ist ebenfalls ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Auch hier könnte ein Stellenabbau weitreichende Folgen für den Immobilienmarkt haben. Wenn ZF Arbeitsplätze abbaut oder seine Produktion reduziert, könnte dies die Nachfrage nach Wohnraum senken und zu einem Anstieg der Leerstandsquote führen. Konkrete Auswirkungen und Beispiele Wenn sowohl BASF als auch ZF in Ludwigshafen Stellen abbauen, verstärken sich die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Die Kombination aus zwei großen Unternehmen, die beide signifikant zur lokalen Wirtschaft beitragen, kann die Situation verschärfen: Überangebot an Immobilien: Ein gleichzeitiger Rückgang der Beschäftigung bei BASF und ZF könnte zu einem Überangebot an Wohnungen und Gewerbeimmobilien führen, was die Preise weiter unter Druck setzen könnte. Wirtschaftliche Unsicherheit: Die gleichzeitige Reduzierung von Arbeitsplätzen durch zwei große Unternehmen könnte das Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität der Region weiter untergraben. Dies könnte Investoren verunsichern und zu einem Rückgang der Investitionen in den Immobilienmarkt führen. Notwendigkeit für wirtschaftliche Diversifizierung: Die Region könnte gezwungen sein, ihre wirtschaftliche Basis breiter aufzustellen, um die Auswirkungen von Arbeitsplatzverlusten abzufedern. Dazu könnten Initiativen gehören, die neue Industrien anziehen oder bestehende wirtschaftliche Aktivitäten stärken. Fazit: Die Auswirkungen von Stellenabbau bei großen Unternehmen wie BASF und ZF auf den Immobilienmarkt sind vielschichtig und bedeutend. In Städten wie Ludwigshafen, die stark von solchen Arbeitgebern abhängig sind, können Arbeitsplatzverluste zu einem Rückgang der Nachfrage nach Wohnraum und einem Absinken der Immobilienwerte führen. Dies erfordert von Investoren, Stadtplanern und Entscheidungsträgern ein tiefes Verständnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge und die Entwicklung von Strategien, um den Herausforderungen effektiv zu begegnen. Die Verbindung zwischen großen Unternehmen und dem Immobilienmarkt ist ein dynamisches Feld, das ständige Aufmerksamkeit und Anpassungen erfordert, um die wirtschaftliche Stabilität und das Wohlstandsniveau der Region zu sichern. 
von Holger H. Hohlfeld 1. Juli 2024
82,6 Millionen Menschen in Deutschland halten 84,1 Millionen Policen. Doch die Zukunft dieser Anlageklasse steht auf dem Spiel. Regulierungen, die Versicherer zur Konzentration auf renditeschwache Anleihen zwingen, sowie die sinkenden Garantiezinsen führen zu ernsthaften Herausforderungen. Die Kritik ist laut: Die Lebensversicherung als Altersvorsorge wird als "legaler Betrug" bezeichnet. In den meisten Fällen handele es sich nicht um eine Versicherung, sondern um einen langfristigen Sparvertrag mit magerer Rendite, die oft unter der Inflationsrate liegt. Die Gelder der Versicherten fließen in sichere Anlageklassen mit Wertsteigerungen, an denen die Versicherten jedoch kaum partizipieren. Die Schieflage der Branche ist evident: Niedrige Renditen: Der Garantiezins wurde seit dem Jahr 2000 kontinuierlich gesenkt, von 4,5% im Jahr 1999 auf aktuell 0,25%. Kapitalanlagestrategie: Die Regulierung zwingt Versicherer zu einem hohen Anteil an renditeschwachen Anleihen, was die Rendite weiter schmälert. Verlustgefahr: Die Konzentration auf Anleihen birgt das Risiko von Kursverlusten, wenn die Zinsen steigen. Transparenzmangel: Die Kosten und Gebühren der Lebensversicherungen sind oft intransparent und schwer zu vergleichen. Die Zukunft der Lebensversicherung ist ungewiss: Sinkende Nachfrage: Die Attraktivität der Lebensversicherung sinkt mit den Renditen. Anpassungsdruck: Die Branche muss sich neu erfinden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Risiken für die Altersvorsorge: Die Schieflage der Branche könnte die Altersvorsorge von Millionen Menschen gefährden. Alternativen zur Lebensversicherung: Fondsgebundene Lebensversicherung: Höhere Renditechancen, aber auch höhere Risiken. Vermietete Immobilien zu Kapitalanlage Private Rentenversicherung: Garantierte Rente, aber niedrige Rendite. Direkte Aktien- und Fondsinvestments: Höhere Renditechancen, aber auch höhere Risiken. Fazit: Die Lebensversicherung befindet sich in einem Umbruch. Die sinkenden Renditen und die Regulierung der Branche stellen die traditionelle Altersvorsorge infrage. Verbraucher sollten sich daher genau informieren und alternative Anlagemöglichkeiten in Betracht ziehen. Informationen zum SAG VAG § 314 Zahlungsverbot: Was ist § 314 VAG? § 314 VAG (Versicherungsaufsichtsgesetz) regelt das Zahlungsverbot für Versicherungsunternehmen. Die Aufsichtsbehörde kann dieses Verbot anordnen, wenn die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens gefährdet ist . 2. Wann greift das Zahlungsverbot? Das Zahlungsverbot greift, wenn die aufsichtsbehördliche Prüfung ergibt, dass das Versicherungsunternehmen: Zahlungsunfähig ist oder in absehbarer Zeit zahlungsunfähig zu werden droht. 3. Welche Zahlungen sind verboten? Das Zahlungsverbot umfasst alle Arten von Zahlungen, insbesondere: Versicherungsleistungen Gewinnverteilungen Rückkauf oder Beleihung von Versicherungsscheinen (bei Lebensversicherungen) Vorauszahlungen auf die vorgenannten Leistungen 4. Was sind die Folgen des Zahlungsverbot? Das Zahlungsverbot kann für Versicherungsnehmer erhebliche Folgen haben. Sie können zum Beispiel: keine Versicherungsleistungen erhalten keine Gewinnanteile erhalten ihren Versicherungsschein nicht zurückkaufen oder beleihen 5. Gibt es Ausnahmen vom Zahlungsverbot? J a, es gibt Ausnahmen vom Zahlungsverbot. Die Aufsichtsbehörde kann zum Beispiel Ausnahmen genehmigen für: Zahlungen, die zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs erforderlich sind Zahlungen an versicherte Personen, die in Not sind
von Holger H. Hohlfeld 14. Juni 2024
Die gesetzliche Rente galt in Deutschland lange als stabiler Baustein für die Altersvorsorge. Doch die demografische Entwicklung macht deutlich: Dieses System wird in seiner jetzigen Form nicht ausreichen, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Der entscheidende Grund dafür ist das Ungleichgewicht zwischen Beitragszahlern und Rentnern. Immer weniger junge Menschen müssen für immer mehr ältere Menschen aufkommen, was zu einer enormen Belastung des Rentensystems führt. Steuervorteile nutzen: Wie Immobilien helfen, Steuern zu sparen Ein oft unterschätzter Aspekt der Immobilienanlage sind die steuerlichen Vorteile. Während Angestellte einen Großteil ihres Einkommens versteuern müssen, bieten Immobilieninvestitionen zahlreiche Möglichkeiten, Steuern zu sparen. Durch Abschreibungen (wie die Absetzung für Abnutzung, AfA) und absetzbare Kosten wie Zinsen, Instandhaltung und Verwaltung können Anleger ihre Steuerlast erheblich senken. Dies führt dazu, dass nicht nur das Einkommen optimiert wird, sondern ein Teil der gezahlten Steuern direkt in den Vermögensaufbau fließt. So fördert der Staat indirekt den Vermögensaufbau durch Immobilien, was gerade in Zeiten drohender Rentenkürzungen eine attraktive Option darstellt. Altersarmut und geringe Renten: Zahlen und Fakten Rentenhöhe: Im Jahr 2023 lag die durchschnittliche Rente in Deutschland bei etwa 1.300 Euro monatlich. Viele Rentner erhalten jedoch deutlich weniger, insbesondere wenn sie während ihres Berufslebens nur geringfügig oder nicht durchgängig gearbeitet haben. Armutsrisiko: Laut dem Deutschen Institut für Normung (DIN) sind etwa 20% der Rentner von Altersarmut betroffen, d.h. sie erhalten weniger als 60% des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung. Dies ist eine klare Indikation dafür, dass viele Rentner Schwierigkeiten haben, ihren Lebensstandard zu halten. Immobilien als Lösung zur Altersvorsorge: Der Erwerb und die Vermietung von Immobilien bieten eine Möglichkeit, sich gegen Altersarmut abzusichern. Hier sind einige Ansätze, wie der Besitz von 3-4 vermieteten Wohnungen helfen kann: ➔ Vermietete Wohnungen als Einkommensquelle Einkommensgenerierung: Die Mieteinnahmen aus 3-4 vermieteten Wohnungen können eine verlässliche Einnahmequelle im Ruhestand darstellen. Bei einer durchschnittlichen Kaltmiete von beispielsweise 1.000 Euro pro Wohnung und einer vollständigen Vermietung könnten monatlich bis zu 4.000 Euro erzielt werden. Planung der Einnahmen: Langfristige Mietverträge und eine gute Lage der Immobilien sorgen für kontinuierliche Mieteinnahmen. Diese Einnahmen können die Rente ergänzen und helfen, den Lebensstandard zu halten. ➔ Immobilienverkauf zur Altersvorsorge Verkauf der Immobilien: Wenn die Immobilien im Alter nicht mehr benötigt werden oder die Mieteinnahmen nicht ausreichen, können sie verkauft werden. Der Erlös aus dem Verkauf kann als Kapitalrücklage dienen oder in andere Anlageformen investiert werden. Kapitalverwertung: Durch die Wertsteigerung der Immobilien über die Jahre können beim Verkauf hohe Gewinne erzielt werden. Diese Gewinne können in eine sichere Altersvorsorge investiert werden, etwa in Anleihen, Fonds oder andere Einkommensquellen. Vorteile der Immobilieninvestition: ➔ Langfristige Wertsteigerung Immobilienwert: Immobilien haben in der Regel eine langfristige Wertsteigerung. Selbst wenn die Mieteinnahmen nicht sofort hoch sind, kann der Wert der Immobilien über die Jahre steigen, was beim späteren Verkauf zu einer erheblichen Kapitalrücklage führen kann. ➔ Steuerliche Vorteile Abschreibungen und Steuervorteile: Wie bereits beschrieben, ermöglichen Immobilieninvestitionen verschiedene steuerliche Vorteile wie die lineare und degressive AfA, die bei der Steuerlast erheblich entlasten können. ➔ Inflationsschutz Schutz vor Inflation: Immobilien bieten Schutz vor Inflation. Steigende Mietpreise und Immobilienwerte schützen das investierte Kapital vor der Entwertung durch Inflation. Praktische Überlegungen: ➔ Finanzierungsplanung Kredite und Eigenkapital: Die Finanzierung von Immobilien sollte sorgfältig geplant werden. Niedrige Zinsen erleichtern die Aufnahme von Krediten, aber es ist wichtig, auch die langfristige Tragfähigkeit der Finanzierung sicherzustellen. ➔ Immobilienmanagement Verwaltung: Die Verwaltung von Mietobjekten erfordert Zeit und Mühe. Alternativ kann ein Immobilienverwalter engagiert werden, um die Verwaltung der Immobilien zu übernehmen. ➔ Risikomanagement Risiken: Investitionen in Immobilien bergen Risiken wie Leerstände, Instandhaltungskosten oder unerwartete Reparaturen. Eine gründliche Planung und regelmäßige Wartung können Risiken minimieren. Fazit: Angesichts der steigenden Gefahr von Altersarmut und der geringen Renten ist es ratsam, frühzeitig Maßnahmen zur Altersvorsorge zu ergreifen. Der Erwerb und die Vermietung von Immobilien stellen eine effektive Möglichkeit dar, eine zusätzliche Einkommensquelle im Ruhestand zu sichern oder im Alter durch den Verkauf der Immobilien Kapital zu realisieren. Neben der finanziellen Absicherung bieten Immobilien auch steuerliche Vorteile und einen gewissen Schutz vor Inflation. Dennoch sollten Investoren eine umfassende Planung und Beratung in Anspruch nehmen, um die besten Ergebnisse aus ihren Immobilieninvestitionen zu erzielen. 
von Holger H. Hohlfeld 14. Mai 2024
Steigende Mieten – Ihr Vorteil als Eigentümer: Die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt in vielen Städten das Angebot, was zu anhaltenden Mietsteigerungen führt. Als Eigentümer profitieren Sie direkt von dieser Entwicklung: Hohe Renditen: Die steigenden Mieten bedeuten höhere Einnahmen aus Ihrer Immobilie. Selbst bei einer moderaten Mietsteigerung kann Ihre Immobilie langfristig eine solide Rendite abwerfen. Sichere Einnahmequelle: In einem angespannten Mietmarkt finden sich schnell zuverlässige Mieter, was das Risiko von Leerständen minimiert. Stagnierende Neubauten – Zeit für kluge Investitionen: Der Neubau von Wohnungen kommt in vielen Regionen nicht schnell genug voran, um die steigende Nachfrage zu decken. Dies führt zu einer stabilen oder sogar steigenden Wertentwicklung bestehender Immobilien: Wertsteigerungspotenzial: Bestehende Immobilien gewinnen an Wert, da das Angebot an Neubauten begrenzt ist. Eine Investition heute könnte in einigen Jahren zu erheblichen Gewinnen führen. Knappheit schafft Nachfrage: Die geringe Zahl an Neubauten sorgt dafür, dass bestehende Wohnungen gefragter werden, was ihre Attraktivität auf dem Markt erhöht. Optimale Nutzung steuerlicher Vorteile: Durch gezielte Investitionen in Immobilien können Sie nicht nur von der Marktentwicklung profitieren, sondern auch attraktive Steuervorteile nutzen: Abschreibungen: Nutzen Sie die verschiedenen Abschreibungsmöglichkeiten, um Ihre Steuerlast zu senken und gleichzeitig den Wert Ihrer Investition zu steigern. Steuerliche Förderung: Investitionen in Neubauten oder denkmalgeschützte Immobilien bieten zusätzliche steuerliche Anreize, die Ihre Rendite weiter erhöhen können. Fazit: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Immobilieninvestitionen! Angesichts der steigenden Mieten und der stagnierenden Neubauten bietet der Kauf von Wohnungen nicht nur eine sichere Einkommensquelle, sondern auch erhebliches Wertsteigerungspotenzial. Nutzen Sie die aktuellen Marktbedingungen und steuerlichen Vorteile, um Ihr Vermögen nachhaltig zu vermehren.
von Holger H. Hohlfeld 3. Mai 2024
Hier sind einige Fehlleistungen und 1 Wohltag der Ampel-Regierung für die Bau- und Immobilienwirtschaft: Maßnahmen der Ampel-Regierung im Immobilienbereich: Mehrbelastung durch geplante Reform der Grundsteuer : Die neue Grundsteuerreform, deren Umsetzung ab 2025 greift, könnte für viele Immobilienbesitzer höhere Steuerlasten bedeuten und für Unsicherheit sorgen. Unzureichende Unterstützung bei Sanierungsverpflichtungen : Die strengen Energieanforderungen bei Altbauten und die Verpflichtungen zur Sanierung treffen viele Eigentümer finanziell hart, ohne ausreichende Entlastung für notwendige Investitionen. Hohe bürokratische Hürden : Trotz der Ankündigung von Bürokratieabbau bleiben Baugenehmigungsverfahren langwierig, was zu Verzögerungen und höheren Kosten führt. Heizungsgesetz (Gebäudeenergiegesetz 2024) : Vorgabe, dass ab 2024 bei Heizungswechseln mindestens 65 % der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen muss, was Eigentümer vor allem bei Altbauten vor Herausforderungen stellt. Kritisiert wird, dass das Gesetz kurzfristig erhebliche finanzielle Belastungen für Hausbesitzer mit sich bringen könnte, insbesondere wenn Fördermittel für die Umstellung fehlen oder schwer zugänglich sind. Wachstumschancengesetz (01.04.2024): Bietet steuerliche Entlastungen für Unternehmen und Investitionen, darunter Verbesserungen bei der Abschreibung (AfA) für Neubauwohnungen als Kapitalanlage, die Investoren im Baugewerbe begünstigen könnten. Das Gesetz zielt darauf ab, die Bauwirtschaft und den Immobilienmarkt langfristig zu stärken und den Neubau für private Kapitalanleger durch die 5% degressive AfA wieder attraktiv zu machen. Wegfall der KfW-Förderung 2022: Die überraschende Einstellung der KfW-Förderprogramme Anfang 2022 für energieeffiziente Neubauten führte zu Unsicherheiten und hat einige Investitionsprojekte gestoppt. Insbesondere Bauvorhaben, die auf Fördergelder für klimafreundliches Bauen angewiesen waren, standen plötzlich ohne finanzielle Unterstützung da, was viele Bauträger und private Bauherren betraf. Diese überraschende Einstellung der KfW-Förderungen war der "Dolchstoß" für den Neubau.
von Holger H. Hohlfeld 21. April 2024
Der Immobilienmarkt - insbesondere im Wohnimmobiliensektor - erlebt derzeit einen Aufschwung, was sich in einem deutlichen Anstieg des Baukreditvolumens zeigt. Im Juli 2024 wurden Baukredite in Höhe von 19,5 Milliarden Euro neu vergeben. Das ist nicht nur ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Vormonatswert von 16,3 Milliarden Euro, sondern auch der höchste Stand seit zwei Jahren. August 2024: Die deutschen Immobilienpreise liegen im 2. Quartal 2024 erstmals seit rund zwei Jahren wieder im Plus... Dieser Aufschwung wird auch durch die Bauzinsen begünstigt, die sich derzeit auf einem Zweijahrestief befinden... Laut Europace Hauspreisindex steigen die Immobilienpreise seit sieben Monaten kontinuierlich. Der GREIX-Index bestätigt diesen Trend. Auch das Baukreditvolumen legt spürbar zu: Laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken stieg es bis Juni drei Quartale in Folge deutlich an. Aktuelle Daten untermauern den Aufschwung: Im Juli 2024 wurden Baukredite in Höhe von 19,5 Milliarden Euro vergeben, 26 % mehr als im Vorjahresmonat und der höchste Wert seit zwei Jahren. Dies geht aus einer Analyse von Barkow Consulting hervor. Das Neugeschäft liegt im bisherigen Jahresverlauf um 18 % über dem Vorjahreswert. Ein Grund für den Boom sind die wieder gesunkenen Bauzinsen, die aktuell bei unter 3,5 % liegen, nachdem sie im vierten Quartal 2023 noch Höchststände von 4,2 % erreicht hatten... Quelle: Hauspreisindex der Europace AG https://report.europace.de/epx-hedonic/
HIKV. Immobilien für  Kapitalanleger. Bankenkrise 2.0
von Holger H. Hohlfeld 1. Februar 2023
Gläubigerrisiko der Kundeneinlagen und Inflation bedrohen Ihr Erspartes! Anleger, die ihr Geld konventionell auf der Bank anlegen, sollten sich bewusst sein, dass dies mit zwei erheblichen Risiken verbunden ist: Gläubigerrisiko: Im Falle einer Bankenkrise, wie sie 2008 die Weltwirtschaft erschütterte, droht der Verlust des Guthabens. Als Kontoinhaber mit Guthaben ist man Gläubiger der Bank. Wenn die Bank pleite geht, ist das Geld weg!!! Inflation: Die kontinuierliche Entwertung des Geldes durch Inflation frisst Ihr Erspartes auf. Die aktuelle Inflation in Deutschland liegt bei 7,3% (Stand: Februar 2023). Das bedeutet, dass Sie in einem Jahr für 100 Euro nur noch Waren und Dienstleistungen im Wert von 92,70 Euro kaufen können. Die Bankenkrise von 2008: Ein warnendes Beispiel Die Finanz- und Bankenkrise von 2008 war eine der schwersten wirtschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Sie wurde durch eine Kombination verschiedener Faktoren ausgelöst, darunter: Leichtfertige Kreditvergabe : Banken vergaben Kredite an Kreditnehmer, die nicht über ausreichende Bonität verfügten. Diese sogenannten "Subprime-Kredite" wurden in komplexen Finanzprodukten gebündelt und an Investoren auf der ganzen Welt verkauft. Platzen der Immobilienblase in den USA : Die Preise für Immobilien in den USA stiegen in den Jahren vor der Krise rasant an. Viele Menschen kauften Häuser, die sie sich nicht leisten konnten. Als die Preise dann fielen, konnten viele Kreditnehmer ihre Kredite nicht mehr bedienen. Versagen der Regulierung : Die Aufsichtsbehörden versäumten es, die Banken angemessen zu kontrollieren und die Risiken im Finanzsystem zu erkennen. Die Folgen der Krise: Verlust von Vertrauen: Die Krise führte zu einem Vertrauensverlust in die Banken und das Finanzsystem. Rezession: Die Weltwirtschaft rutschte in eine Rezession, die mit hoher Arbeitslosigkeit und sinkenden Einkommen verbunden war. Rettungsaktionen: Um das Finanzsystem zu stabilisieren, ergriffen Regierungen und Zentralbanken weltweit umfassende Rettungsmaßnahmen. Banken wurden mit Milliardenbeträgen vom Steuerzahler gestützt. Lehren aus der Krise : Die Bankenkrise von 2008 hat gezeigt, dass das konventionelle Anlegen von Geld auf der Bank nicht ohne Risiko ist. Anleger sollten sich daher über die folgenden Punkte informieren: Einlagensicherung: In Deutschland sind Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Bank durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) geschützt. Diversifizierung: Anleger sollten ihr Geld nicht nur auf eine Bank, sondern auf mehrere Banken und Anlageklassen verteilen. Alternative Anlageformen: Es gibt alternative Anlageformen, die mit einem geringeren Risiko verbunden sein können, z. B. Aktien, Immobilien oder Edelmetalle. Fazit: Wer sein Geld sicher anlegen möchte, muss sich informieren und aktiv handeln. Anleger sollten sich über die Risiken und Chancen verschiedener Anlageformen informieren und eine Strategie wählen, die zu ihrem individuellen Risikoprofil passt.
von Holger H. Hohlfeld 1. November 2022
Die ausufernde Geldmenge, die im Zuge der expansiven Geldpolitik der Zentralbanken in den letzten Jahren geschöpft wurde, hat zu einem signifikanten Anstieg der Inflation geführt. In der Eurozone liegt die Inflationsrate aktuell bei über 10,6%. Sparvermögen schrumpft : Dieser Wertverlust bedeutet, dass das mühsam Ersparte von Monat zu Monat an Kaufkraft verliert. Die Inflation entwertet das Geldvermögen zinsfrei, während es auf Sparguthaben keine nennenswerten Zinsen gibt. S achwerte als Schutz: Investitionen in Sachwerte wie Immobilien oder Aktien können hingegen vor dem kontinuierlichen Verlust des Geldvermögens schützen. Die EZB-Geldpolitik und ihre Auswirkungen: In den Jahren nach der Finanzkrise 2008 verfolgte die Europäische Zentralbank (EZB) eine Strategie der niedrigen Zinsen. Ziel war es, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Inflation nahe an den Zielwert von 2% heranzuführen. Niedrige Zinsen: Diese Politik war vorteilhaft für Kreditnehmer, da sie Kredite zu günstigen Konditionen aufnehmen konnten. Für Sparer hingegen war sie nachteilig, da sie keine nennenswerten Zinsen auf ihre Ersparnisse erhielten. Zinswende: Erst im Juli 2022 begann die EZB, die Zinsen wieder anzuheben. Dies führte zu einer Umkehrung der Situation: Sparer können nun wieder höhere Zinsen erzielen, während Kreditnehmer mit einer höheren Belastung rechnen müssen. Entwicklung der langfristigen Zinsen: Die Entwicklung der langfristigen Zinsen, wie beispielsweise der Bauzinsen, wird jedoch nicht allein von den Entscheidungen der EZB bestimmt. Einfluss der Anleihemärkte: Hier spielen die Anleihekurse eine wichtige Rolle, insbesondere die langfristigen Bundesanleihen und Pfandbriefe. Die Renditen dieser Pfandbriefe sind ein Indikator für die Entwicklung der Bauzinsen. Anstieg der Bauzinsen: Im Jahr 2022 stiegen die Bauzinsen deutlich an, von etwa 1 % im Januar auf über 4 % im Dezember 2023. Die massive Ausweitung der Geldmenge in den letzten Jahren hat zu einer explodierenden Inflation von über 10% in der Eurozone geführt. Das bedeutet, dass das mühsam Ersparte jeden Monat an Wert verliert. Sparer werden durch die zinslose Entwertung ihres Vermögens enteignet, während Kreditnehmer von der Niedrigzinspolitik profitieren. Erst im Juli 2022 begann die EZB, die Zinsen wieder anzuheben, um die Inflation einzudämmen. Dies wird jedoch zu einer Belastung für Kreditnehmer führen und die Konjunktur abkühlen. Langfristige Zinsen, wie die Bauzinsen, werden nicht nur von der EZB, sondern auch von den Anleihemärkten bestimmt. Im Jahr 2022 stiegen die Bauzinsen deutlich an, von 1% auf über 4%. Es ist daher wichtig, sich vor dem Verlust des Sparvermögens durch Investitionen in Sachwerte zu schützen.
von Holger H. Hohlfeld 10. August 2022
In Europa ist der Besitz von Immobilien oft ein wesentlicher Bestandteil der Vermögensbildung. Besonders in Ländern wie Spanien, Italien oder auch Osteuropa leben viele Menschen in den eigenen vier Wänden. Deutschland jedoch bildet hier eine Ausnahme – und das hat Folgen für die Vermögensverteilung. Immobilienbesitz in Deutschland: Ein Sonderfall Während in den meisten europäischen Ländern über 70 % der Bevölkerung Immobilien besitzen, liegt die Wohneigentumsquote in Deutschland nur bei etwa 50 %. Dieser relativ niedrige Wert hat historische, rechtliche und kulturelle Gründe: Historische Mietkultur: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wohnungsbau in Deutschland vor allem auf Mietwohnungen ausgerichtet, um dem großen Bedarf gerecht zu werden. Strenges Mietrecht: Deutsche Mieter sind durch umfangreiche Gesetze geschützt, was den Mietwohnungsmarkt attraktiv macht. Hohe Immobilienpreise und Nebenkosten: Besonders in den Städten und Ballungsräumen sind die Kaufpreise für Immobilien hoch. Zudem kommen Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Maklergebühren hinzu, was den Erwerb von Immobilien erschwert. Strenge Kreditvergaberichtlinien: In Deutschland ist es oft schwieriger, eine 100%-Finanzierung zu bekommen, was den Zugang zu Wohneigentum weiter limitiert. Geringere Vermögensunterschiede durch weniger Immobilienbesitz: In Ländern mit einer hohen Wohneigentumsquote trägt der Immobilienbesitz wesentlich zur Vermögensbildung und damit zu größeren Vermögensunterschieden bei. Wer früh eine Immobilie kauft, profitiert von der Wertsteigerung und hat im Alter oft eine schuldenfreie Wohnung oder ein Haus als Sicherheit. In Deutschland haben dagegen viele Menschen aufgrund der oben genannten Faktoren nicht die Möglichkeit, durch Immobilien signifikant Vermögen aufzubauen. Durch den geringeren Immobilienbesitz ist der Unterschied zwischen denjenigen, die Immobilien besitzen und denen, die keine besitzen, weniger ausgeprägt. Weniger Menschen können durch Immobilien langfristig Vermögen aufbauen, was die Kluft zwischen Vermögenden und weniger Vermögenden moderater hält als in anderen europäischen Ländern. Immobilien als Kapitalanlage: Eine attraktive Option Auch wenn die Eigentumsquote in Deutschland relativ niedrig ist, bleibt die Investition in Immobilien eine sehr interessante Möglichkeit zur Vermögensbildung – vor allem als Kapitalanlage. Immobilien bieten langfristig nicht nur eine stabile Wertentwicklung, sondern auch steuerliche Vorteile, z. B. durch Abschreibungen (AfA) und die Nutzung von Fremdkapital. Mietrenditen: Vor allem in wachsenden Städten bieten Mietwohnungen eine attraktive Rendite, da die Nachfrage nach Wohnraum steigt. Steuerliche Vorteile: Kapitalanleger profitieren in Deutschland von steuerlichen Abschreibungen, wie der degressiven AfA bei Neubauten, oder auch von steuerlichen Vorteilen durch Denkmalschutzimmobilien. Langfristige Wertsteigerung: In Zeiten niedriger Zinsen und volatiler Aktienmärkte bieten Immobilien eine vergleichsweise sichere Wertanlage. Mietpool-Modelle: Besonders für Kapitalanleger, die keine Zeit oder Erfahrung im Mietmanagement haben, sind Mietpools eine interessante Option. Hierbei wird die Miete aller Wohnungen eines Projekts gesammelt und gleichmäßig an die Eigentümer verteilt, was das Risiko von Mietausfällen minimiert. Fazit: Kapitalanleger haben in Deutschland Vorteile Während in vielen europäischen Ländern der Immobilienbesitz zur Vermögensbildung im privaten Bereich beiträgt, nutzen zunehmend in Deutschland viele Menschen Immobilien primär als Kapitalanlage. Dies trägt zu einer geringeren Vermögenskluft bei, bietet aber Kapitalanlegern die Möglichkeit, durch strategische Investitionen langfristig Vermögen aufzubauen. Ob Denkmalimmobilie oder Neubauprojekt – für Kapitalanleger bleibt der deutsche Immobilienmarkt eine interessante Option, besonders durch steuerliche Vorteile (Denkmal-AfA, lineare AfA, Sonder-AfA und seit 01.04.24 die 5% degressive AfA) und fortlaufend attraktive Mietrenditen.
HIKV. Holger H. Hohlfeld, Hohlfeld Immobilien e.K., Reichtum der Deutschen im Europäsischen Vergleic
von Holger H. Hohlfeld 20. Januar 2022
Weniger Immobilien, weniger Vermögen : Im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn hinken die Deutschen beim Vermögensaufbau hinterher. Hauptgrund dafür ist der geringe Immobilienbesitz. In der Eurozone macht dieser mehr als die Hälfte des Vermögens aus, und genau hier haben die Deutschen wenig zu bieten. Während in Ländern wie Spanien über 80% der Bevölkerung eine oder mehrere Immobilien besitzen, liegt die Quote in Deutschland unter 50%. Sparermentalität und Inflation : Die deutsche Mentalität des Sparens statt Investierens bremst den Vermögensaufbau zusätzlich. Die Inflation frisst zudem die Ersparnisse der Deutschen auf, während Aktienmärkte in den vergangenen Jahren gute Renditen erzielt haben. Aktienquote : Deutschland im hinteren Mittelfeld, während weltweit die Aktienquote steigt, sind die Deutschen zurückhaltend. Nur 6% der Bevölkerung investieren in Aktien, womit Deutschland im europäischen Vergleich nur auf Platz 9 liegt. Vermögensverteilung : Ungleichgewichte in Deutschland: Der Blick auf den Median des Nettohaushaltsvermögens zeigt ein weiteres Problem: Die Ungleichheit in Deutschland ist groß. Während der Median 2017 bei 71.000 Euro lag, verfügten die reichsten 10% der Haushalte über ein Vermögen von über 500.000 Euro. Im europäischen Vergleich: Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit seinem Medianwert im unteren Mittelfeld. Länder wie Luxemburg, Malta und Belgien haben deutlich höhere Vermögenswerte. Luxemburg sticht mit einem Median von fast 500.000 Euro im Jahr 2017 hervor. Fazit: Die Deutschen haben im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn weniger Vermögen. Der geringe Immobilienbesitz, die Sparermentalität und die geringe Aktienquote sind die Hauptgründe dafür. Die Ungleichheit in der Vermögensverteilung ist ein weiteres Problem. Ausblick : Es bleibt abzuwarten, ob die Deutschen ihre Einstellung zum Vermögensaufbau ändern und in Zukunft mehr in Immobilien und Aktien investieren werden. Die Inflation und die demografische Entwicklung könnten den Druck auf die Vermögensbildung erhöhen. 
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